Quatuor Diotima

QUATUORDIOTOMA.FR

Vorgestellt

Bruckner und Klose mit dem Quatuor Diotima

Anton Bruckners frühes Streichquartett c-Moll ist auch im Jubeljahr 2024 noch immer eine Rarität. Und wie klingt die Musik seines Schülers Friedrich Klose? Das Quatuor Diotima plädiert für beide.

1862: Da nahm Anton Bruckner, mit Ende 30 auch nicht mehr ganz jung, Unterricht beim Linzer Theaterkapellmeister Otto Kitzler und setzte sich gründlich mit Formenlehre, Instrumentation und Komposition auseinander. Zuvor hatte er sich noch seinem Drang hingegeben, vor anerkannten Autoritäten Prüfungen abzulegen und sich gerade seine handwerklichen Fähigkeiten in offiziellen Zeugnissen beglaubigen zu lassen. Von damals erhalten ist nicht nur Bruckners "Kitzler-Studienbuch", sondern auch jenes Streichquartett c-Moll, das lange Zeit sein einziges umfangreiches Kammermusikwerk bleiben sollte: Entstanden ist es noch im Jahr vor seinem symphonischen Erstling, der "Studiensymphonie", sowie der dann wirklich als "Nummer 1" bezeichneten c-Moll-Symphonie von 1865, dem "kecken Beserl".

Diesem frühen Bruckner, der auf spannende Weise noch auf dem Weg ist zu sich selbst, widmet sich 200 Jahre nach der Geburt des Komponisten das Quatuor Diotima. Das famose französische Ensemble kombiniert seine Einspielung des Quartetts etwa mit einem Rondo aus der gleichen Zeit. Vor allem aber nimmt es, ebenfalls mit einem Streichquartett, seinen fast 40 Jahre jüngeren Schüler Friedrich Klose mit ins musikalische Visier, gleichsam einen Bruckner der nächsten Generation. Der hat sich freilich selbständig entwickelt - und das Komponieren schon 1918 aufgegeben, sieben Jahre nach diesem höchst geschichtsbewusst geformten Quartett.

Service

Aktuelle Aufnahme:

"Bruckner & Klose. String Quartets"
Kammermusik von Anton Bruckner und Friedrich Klose
Ausführende: Quatuor Diotima
Label: Pentatone

Sendereihe

Gestaltung

  • Walter Weidringer