Mensch im Gegenlicht am Strand

PICTUREDESK.COM/LOOKPHOTOS/CHRISTOPH JORDA

matrix - computer & neue medien

Im digitalen Jenseits

Wenn KI Tote zum Leben erweckt

Stellen Sie sich vor, Sie könnten mit Ihren verstorbenen Liebsten chatten. Oder schöne Kindheitserinnerungen, die nur in Ihrem Kopf existieren, als Fotobuch drucken lassen? Klingt faszinierend und gruselig zugleich. Und nein, diese Dinge sind keine Zukunftsmusik mehr. Generative KI macht es möglich.

Schon heute gibt es Start-Up-Unternehmen, die aus den persönlichen Daten verstorbener Menschen digitale Avatare erstellen, mit denen die Trauernden in Kontakt treten können. Welche psychologischen Auswirkungen das auf die Hinterbliebenen hat und inwiefern es ethisch legitim ist, ein Geschäftsmodell zu entwickeln, das bei Tod, Trauer und Verlust ansetzt, diese Fragen behandeln die Filmemacher Moritz Riesewieck und Hans Block in ihrem Dokumentarfilm "Eternal You - Vom Ende der Endlichkeit".

Das spanische Projekt "Synthetic Memories" wiederum lässt KIs Bilder erschaffen, die nur dem Gedächtnis von Personen entspringen. Die Initiative möchte Erinnerungen, die verloren gehen, rekonstruieren und visualisieren. Sie arbeitet beispielsweise mit Menschen, die an Demenz leiden, oder mit Flüchtlingen, die alles zurücklassen mussten. Ein "Matrix" über künstliche Erinnerungen aus dem Diesseits und Jenseits.

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