Das Sterben, ein Prozess (1)

28. Oktober 2024, 09:05

Ein Radiokolleg über das vermeintliche Ende des Lebens, das uns alle irgendwann erwartet. Trotzdem oder deswegen ist das Thema Sterben im Alltag wenig präsent. Denn sterben - wer will das schon?!

Das Radiokolleg befasst sich in diesem Jahr mit den beiden Ereignissen, die alle Menschen vereinen: wir werden geboren und wir sterben wieder. "Das Sterben, ein Prozess" macht den Anfang dieser Serie von Margit Atzler. "Ein Mensch wird geboren" widmet sich dann im Dezember dem Thema Geburt.

Die Angst vor dem Sensenmann begleitet uns seit Jahrhunderten in Geschichten. Wie ist der letzte Atemzug? Tut es weh, wenn der Körper aufhört zu arbeiten? Und was kommt danach? Kommt überhaupt etwas danach? Was passiert mit unserem Bewusstsein, wenn wir nicht mehr leben?

Rasselnde Atemzüge, Atemaussetzer, Stöhnen oder gar Schreie. Die Erzählungen von Menschen, die in früheren Jahren jemand Nahestehenden im Sterbeprozess begleitet haben, werfen große Fragen auf. Vor allem die Angst davor, dass Sterben mit großen Schmerzen verbunden ist, ist durchaus berechtigt. Viele wünschen sich einen schnellen, einen sanften oder gar einen "natürlichen" Tod ohne vorher eine Krankheit durchlebt haben zu müssen. Doch die längere Lebenserwartung heutzutage ist eben auch der Tatsache geschuldet, dass Krankheiten mit Hilfe der modernen Medizin überlebt und der Tod hinausgezögert werden kann. Irgendwann ist es dann doch so weit. Doch auch wenn die Medizin den Tod nicht verhindern kann, so kann sie den Sterbeprozess maßgeblich unterstützen, indem sie Begleiterscheinungen und Symptome lindert. Genau das ist die Aufgabe der Palliativmedizin.

Menschen, die an einer Erkrankung leiden, bei denen keine Chance auf Heilung besteht, sterben heute vermehrt in Institutionen wie Krankenhäusern, Hospizen oder Pflegeheimen und nicht in den eigenen vier Wänden. Die zunehmende Lebenserwartung macht eben auch das Sterben komplexer.

Service

Radiokolleg-Podcast

Alexandra Masetti - Psychotherapie für Einzelpersonen, Paare und Familien

David Fuchs - Autor und Palliativmediziner

Death Café Internationale Website

Hospiz - So können Sie etwas tun

Lebens-, Sterbe- und Trauerbegleitung - Befähigungskurse für Ehrenamtliche, Hospiz Österreich

Mobile Palliativteams der Caritas

Tageshospiz Caritas Wien

Ursula Lyon - Sampada, der umfassende Weg



Alexander Batthyany: Das Licht der letzten Tage. Verlagsgruppe Droemer Knaur

David Fuchs: Bevor wir verschwinden. Haymon Verlag

David Fuchs: Leichte Böden. Haymon Verlag

David Fuchs: Zwischen Mauern. Haymon Verlag

Bettina Mantz: leben lieben sterben. Trost & Erkenntnis. Bucher Verlag

Marianne Merbeck-Khouri: Von Buddha berührt. Das Leben von Ursula Lyon aufgezeichnet von Marianne Merbeck-Khouri. Jhana Verlag

Sogyal Rinpoche: Das tibetische Buch vom Leben und vom Sterben. Ein Schlüssel zum tieferen Verständnis von Leben und Tod. Knaur Taschenbuch

Eva Schörkhuber: Die wunderbare Insel. Nachdenken über den Tod. Edition Atelier

Thich Nhat Hanh: Wie weiterleben, wenn ein geliebter Mensch stirbt. O.W.Barth

Sendereihe

• Radiokolleg

Gestaltung

• Margit Atzler