Moderne Fusion-Klänge aus London

30. Oktober 2024, 17:30

Die in Belgien geborene Multiinstrumentalistin und Produzentin Nala Sinephro hat 2021 mit ihrem Debütalbum aufhorchen lassen. Sie lebt seit einigen Jahren in London und ist Teil der dortigen, höchst aktiven Musikszene. Auf "Space 1.8" fing sie 2021 einen Sound zwischen Bedroom-Production-Ästhetik und Live-Jazz-Energie ein, unterstützt durch Zeitgenoss:innen wie Nubya Garcia (Tenorsaxofon) und Jake Long (Schlagzeug). Im September 2024 ist der Nachfolger namens "Endlessness" erschienen, der klanglich beim Vorgänger-Werk anknüpft. Nala Sinephro spielt mit den repetitiven Elementen des Spiritual-Jazz in Verbindung mit modernen wie auch Retro-Synthesizer-Sounds. Der warme Klang des Tenorsaxofons und analoge Schlagzeug-Grooves erden das Geschehen. Eine einzigartige Klangtextur von einer jungen Produzentin, die ihren ganz persönlichen Sound bereits gefunden hat.

Ihre Kollegin Nubya Garcia hat ebenfalls kürzlich ein neues Album vorgelegt, es folgt ihrem umjubelten Debüt "Source" aus dem Jahr 2020 nach. Während "Source" vor allem durch seine reduzierte Spielweise beeindruckt hat, arbeitet "Odyssey" mit großen Gesten: Die für sie typische Verschränkung von Jazz und Dub erweitert Nubya Garcia auf ihrem zweiten Album um R'n'B-Einflüsse und orchestrale Elemente. Mit Gastauftritten von Esperanza Spalding und Georgie Anne Muldrow ist diese Doppel-LP ein reichhaltiges musikalisches Opus, das bisweilen an prägende zeitgenössische Alben von Kamasi Washington ("The Epic") und Pharoah Sanders ("Promises") erinnert.

Sendereihe

• Spielräume

Gestaltung

• Xavier Plus