Regina Jonas

Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum

Im Fokus - Religion und Ethik

Reihe Pionierinnen: Regina Jonas

U. a. mit diesem Thema im Fokus: Die erste Rabbinerin

Sie ist eine der großen - und über lange Zeit vergessenen - Frauengestalten des 20. Jahrhunderts: Regina Jonas. Als man nach der Öffnung der DDR-Archive auf die Unterlagen stieß, die zu ihrer Person gesammelt worden waren, war die Überraschung groß: Die Berlinerin war die weltweit erste Frau, der offiziell das Amt einer jüdischen Geistlichen, einer Rabbinerin übertragen wurde - und das im Jahr 1935. 33 Jahre alt war sie damals, und man sagte, sie sei eine "denkende und gewandte" Predigerin gewesen.

Die Geschichte der Regina Jonas ist ebenso einzigartig wie tragisch. Am 6. November 1942 wurde sie mit ihrer Mutter in das Konzentrationslager Theresienstadt deportiert. Sie arbeitete dort in dem von Viktor Frankl gegründeten "Referat für psychische Hygiene", das vor allem den Neuangekommenen über den ersten Schock hinweg zu helfen versuchte.

Anders als Viktor Frankl hat Regina Jonas die Shoah nicht überlebt. Am 12. Oktober 1944 wurde sie in das KZ Auschwitz-Birkenau gebracht und wenig später ermordet. Der 12. Dezember 1944 gilt als ihr Todestag. Ein Porträt der (fast) vergessenen ersten deutschen Rabbinerin.

In der losen Reihe "Pionierinnen" widmet sich "Im Fokus" den immer noch weitgehend unbekannten Biografien von "ersten Frauen", der ersten evangelischen Pfarrerin, der ersten katholischen Dekanin und der ersten Rabbinerin. - Gestaltung: Brigitte Krautgartner.

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