Radiokolleg

Das riskante Stimmungshoch (3)

Manie - Die erschöpften Angehörigen

Das übersteigerte Selbstbewusstsein während einer Manie verhindert selbst bei wiederholten Phasen die Krankheitseinsicht und nahestehende Menschen dringen nicht zu den Betroffenen durch, sondern müssen hilflos zusehen, wie jemand mit grandioser Überzeugung sein Leben ruiniert. Besorgte Stimmen werden gereizt abgekanzelt oder mit unerschütterlicher Fröhlichkeit weggewischt. Handelt es sich "nur" um eine Hypomanie, also eine schwach ausgeprägte Form mit Rededrang, Distanzlosigkeit und Agitiertheit, kommt womöglich der Verdacht auf, man gönne dem/der Betroffenen seine/ihre Erfolge nicht. 90% aller Manien sind Teil einer bipolaren Grunderkrankung. Freunde und Verwandte können also voraussehen, dass bald ein schreckliches Tief folgen wird. Dennoch wird die Depression von ihnen manchmal sogar als Erleichterung empfunden, weil endlich eine Chance auf Krankheitseinsicht gegeben ist.

In der dritten Folge der Reihe "Riskantes Hoch" widmet sich Christa Nebenführ den Herausforderungen, die eine manische Erkrankung für die Angehörigen und das Umfeld der Betroffenen mit sich bringt.

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  • Christa Nebenführ

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