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Vom Leben der Natur
Der Ätna in Sizilien (5)
Der in Catania lebende Vulkanologe Boris Behncke sprach diese Woche über das sinnliche Erleben des Ätna in Sizilien.
Teil 5: Mit den Gefahren zurechtkommen
15. November 2024, 08:55
Der Ätna ist ein Vulkan an der Ostküste Siziliens. Er ist "Europas aktivster Berg" mit einer Höhe von derzeit 3.403 Metern. Durch seine Ausbrüche und Lavaströme verändert er ständig seine Form. Seit einigen Jahren ist eine besonders hohe Aktivität zu verzeichnen.
Sizilien liegt an der Überschneidungszone der afrikanischen mit der eurasischen Kontinentalplatte. Die afrikanische Platte taucht unter die eurasische Kontinentalplatte, Vulkanismus und Erdbeben sind die Folge.
An den Hängen des Ätna wachsen widerstandsfähige Pflanzen, darunter eine besondere Pinienart, die nach einem Lavastrom rasch neu sprießt. Auch andere Pflanzen haben sich an das Leben mit dem Vulkan angepasst. Lebensraum und Vulkan stehen in ständiger Wechselwirkung, die mit allen Sinnen wahrnehmbar ist: man kann den Vulkan hören, sehen, riechen fühlen - und auch fürchten.
Für die Menschen ist der Ätna ein fester Begleiter. Das erste, was viele tun, wenn sie aufwachen, ist der Blick zum Berg, um zu sehen, was der Ätna heute macht. Für jene, die weggezogen sind, ist seine Abwesenheit manchmal schwer auszuhalten. Der Ätna ist mehr als ein Vulkan. Er ist ein täglicher Begleiter und eine Orientierung.
Gestaltung: Lothar Bodingbauer
Service
Gesprächspartner:
Dr. Boris Behncke
Instituto Nazionale di Geografisica e Vulcanologia
Sezione di Catania
Piazza Roma, 2, 95125 Catania CT, Italien
https://ingv.it/en/
Link: https://ingv.it/en/ingv-newsletter-n-6-October-2019-year-xiii/boris-behncke
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