George Orwell: "1984"

ORF/URSULA HUMMEL-BERGER

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Die Ö1 Bücherbox zum Thema "Dystopien" (1)

George Orwell: "1984"

Ein Überwachungsstaat, der jegliche Individualität zerstört; ein totalitärer Staat, in dem Frauen keine Rechte haben; die "beste aller Welten", die bei genauerer Betrachtung jedoch in ein Schreckbild kippt; eine Gesellschaft, in der Gesundheit als höchste Bürgerpflicht gilt: Die 13. Staffel der Bücherbox Bücherbox widmet sich vier dystopischen Romanen - verstörende Zukunftsszenarien und Gegenwartskritik zugleich.

"Big Brother is watching you." Dieser Satz aus dem 1948 veröffentlichten und wahrscheinlich berühmtesten dystopischen Roman fasst pointiert zusammen, in welches Zukunftsszenario der britische Autor George Orwell seine Leser:innen versetzt: Eine lückenlose Überwachung durch Kameras und Monitore, Bespitzelung durch Freunde, Nachbarn und Kinder. In diesem totalitären Überwachungsstaat wird außerdem Geschichtsschreibung verfälscht bzw. den aktuellen politischen Gegebenheiten angepasst. "Doppeldenk" wird diese Fähigkeit im Roman bezeichnet, also die Fähigkeit, gleichzeitig zwei einander widersprechende Überzeugungen zu hegen und beide gelten zu lassen. Zum Beispiel, dass Zwei und Zwei addiert nicht nur Vier, sondern auch Fünf ergeben kann. Winston Smith, Mitarbeiter im "Ministerium für Wahrheit", durchschaut dieses brutale System, in dem Individualität keine Rolle spielen darf. Als er sich verliebt, hat das fatale Folgen.

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