Adrian Younge und Ali Shaheed Muhammad

AP/Blair Raughley

Spielräume Spezial

Das Label "Jazz Is Dead"

Zwei Jazzproduzenten als Musikarchivare

2017 haben sich Adrian Younge und Ali Shaheed Muhammad zusammengetan, um ein Label zu gründen. Das Ziel: Die Würdigung ihrer musikalischen Vorgänger. Younge und Muhammad kommen beide aus dem Hip Hop und sind mit der Sampling-Kultur groß geworden. Viele der Songs, die Ali Shaheed Muhammad mit A Tribe Called Quest produziert hat, beinhalten Samples von bekannten und weniger bekannten Jazz-, Funk- und Soulalben, und auch Adrian Younge arbeitet als Produzent oft mit Samples. Mit "Jazz Is Dead" machen sich die Beiden auf die Suche nach den noch lebenden Vertretern der Generationen vor ihnen, die diese Samples ursprünglich aufgenommen haben, um sie für eine Kollaboration ins Studio zu holen. Das erste Album entstand 2020 zusammen mit dem Vibrafonisten und Sänger Roy Ayers, seither sind unter anderem Aufnahmen mit dem Afrobeat-Schlagzeuger Tony Allen, der brasilianischen Sängerin Joyce Moreno und dem Saxofonisten Gary Bartz erschienen. Gleichzeitig mit dem Label ist unter dem Namen "Jazz Is Dead" auch eine Konzertproduktions-Agentur entstanden, die Konzerte von alten, etablierten wie auch jungen, aufstrebenden Musikerinnen und Musikern gleichermaßen veranstaltet und damit das Konzertgeschehen in den USA bereichert. Die erste US-Tournee des 88-jährigen, aus Ghana stammenden Highlife-Pioniers Ebo Taylor war einer der bisherigen Höhepunkte. Jazz Is Dead versteht sich als transkulturelles, generationenübergreifendes Projekt, bei dem neue Musik durch die Gleichstellung von Tradition und Zukunft entsteht. In den Spielräumen Spezial werden einige dieser Produktionen im Kontext der Geschichte ihrer Protagonisten zu hören sein.

Sendereihe

Gestaltung

  • Xavier Plus

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