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Kein Kraut gewachsen? Weiter Ärger über Viagogo
30. November 2024, 11:40
Wenn die Mobilfunkrechnung in die Abofalle führt
Mit dem sogenannten X-File-Trick werden Nutzerinnen und Nutzer von Smartphones in einen zahlungspflichtigen Abo-Dienst gelockt, ohne dass die Betroffenen das mitbekommen. Zunächst erscheint ein Pop-Up-Fenster. Wenn man dieses über das X-Symbol schließt, wird ein kostenpflichtiger Abo-Vertrag abgeschlossen, der über die Mobilfunkrechnung abgerechnet wird. Aus Sicht der auf Internetbetrug spezialisierten Watchlist Internet gibt es vor allem zwei Schwachstellen, die diese Abofalle möglich machen. Zum einen ist die Option "Mehrwertdienste", die es erlaubt, Dienste von Drittanbietern über die Handyrechnung abzurechnen, standardmäßig aktiviert und muss von den Kundinnen und Kunden aktiv deaktiviert werden. Anders als bei Kreditkarten oder Banküberweisungen können daher Beträge verrechnet werden, ohne dass die Kundinnen und Kunden dem aktiv zugestimmt haben. Zum anderen ist eine Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA), bei der Nutzerinnen und Nutzer alle eingeforderten Zahlungen aktiv freigeben müssen, bei dem Service "Zahlen auf Handyrechnung" nicht gesetzlich vorgeschrieben. Das Schließen dieser beiden Schwachstellen würde es de facto unmöglich machen, dass die Mobilfunkrechnung für betrügerische Zwecke missbraucht werden kann, so die Watchlist Internet.
Weiter Ärger über Ticketpreise bei Viagogo
Seit Jahren beschweren sich Konsumentinnen und Konsumenten über die Onlineticketbörse Viagogo. Eintrittskarten für Konzerte und Fußballspiele werden um ein Vielfaches des ursprünglichen Ticketpreises angeboten, der Originalpreis wird verschwiegen. Ein solcher Kauf ist nicht rechtswirksam, urteilten bereits mehrere Gerichte. Doch die Firma mit Sitz in der Schweiz ignoriert die Urteile und macht weiter. Die Arbeiterkammer (AK) warnt vor dem Ticketkauf auf der Plattform.
Stromanbieter im Nachhaltigkeitstest
Das achte Jahr in Folge führten die Umweltorganisationen Global 2000 und der WWF Stromanbieterchecks nach ökologischen Gesichtspunkten durch. Dabei zeigte sich besonders in den letzten Jahren ein positiver Trend zu Solar- und Windkraftenergie: Bereits 87 Prozent des in Österreich verbrauchten Stroms ist erneuerbar, das ist ein Plus von zwölf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Gute Noten erhielten dennoch nur neun von insgesamt 125 untersuchten Stromanbietern. Besonders überzeugt haben die Kärntner Alpen Adria Energie und das E-Werk Gröbming in der Steiermark. Nachholbedarf sehen die Umweltorganisationen unter anderen bei den meisten Landesenergieversorgern: Kritisiert wird ein hoher Anteil an Gaskraftwerken, fehlende Ausstiegspläne aus fossiler Energie, keine Fischaufstiegshilfen bei Wasserkraftwerken oder hohe Kündigungsraten bei den Stromkunden.
Redaktion: Matthias Däuble
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