Illustration zweier Gesichter.

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Gaslighting und der Werther-Effekt

Über bewusste und unbewusste Manipulation

"Gaslighting" ist eine Form von psychischer Gewalt, bei dem die Opfer so durch Lügen und gezielte Einschüchterung manipuliert werden, dass sie anfangen, an ihrem eigenen Verstand zu zweifeln und bisweilen dem Wahnsinn verfallen; und der "Werther-Effekt" bezeichnet eine Häufung von Suiziden nach Publikationen, die als Anleitung zum Selbstmord verstanden werden können.

Was früher bestenfalls Psychologen und individuell davon Betroffenen ein Begriff war, scheint im 21. Jahrhundert ein gesamtgesellschaftlicher Faktor geworden zu sein. Denn vor allem Gaslighting ist längst ins Repertoire politischer Spin-Doktoren eingegangen, um unangenehme Themen loszuwerden und andere, meist symbolische, Inhalte öffentlich in den Vordergrund zu rücken. Welche Folgen hat das für die Menschen? Kann man die steigende Anzahl von depressiven Erkrankungen mit einer Art multiplem Werther-Effekt erklären?

Die Ärztin, Psychotherapeutin und Buchautorin Martina Leibovici-Mühlberger und die Dichterin Sophie Reyer spüren aus ihren Blickwinkeln diesen beiden Begriffen nach. Daraus entsteht ein durchaus beunruhigendes Panorama unserer Gesellschaft.

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