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Rückstrahleffekt, Social Media Limit
Weniger Wolken, höhere Temperaturen; Social Media-Verbot: was die Wissenschaft dazu sagt
6. Dezember 2024, 13:55
Weniger Wolken, höhere Temperaturen
Viele Faktoren, die zur Erderwärmung beitragen, sind bekannt: die Oberflächen vieler Meere haben sich erwärmt, die Eisdecke in Grönland und in der Antarktis schmilzt so stark wie noch nie. Dennoch gibt es bei der Berechnung eine Unbekannte: so war etwa das Jahr 2023 noch wärmer als aufgrund dieser Effekte erwartet. Forscher des deutschen Wegener-Instituts haben nun eine Vermutung, wo der unbekannte Faktor zu finden ist.
Gestaltung: Juliane Nagiller
Mit: Helge Gössling vom deutschen Alfred Wegener Institut
Social Media-Verbot: was die Wissenschaft dazu sagt
Die Klimakrise ist ein Themenbereich, der nicht nur Erwachsenen Kopfzerbrechen bereitet, sondern auch vielen Jüngeren - neben Kriegen und wirtschaftlichen Krisen. Zu diesem Schluss kommt die aktuelle deutsche COPSY-Studie, die ursprünglich die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die psychische Gesundheit analysiert hat. Dabei wird einmal mehr ein Zusammenhang zwischen hoher Mediennutzung und negativer Stimmung sichtbar. Sollte man also den Zugang zu Social Media für Kinder und Jugendliche limitieren, wie es in Australien geplant ist? Marcel Romanos, Klinikdirektor der Kinder- und Jugendpsychiatrie in Würzburg kann diesem Vorschlag etwas abgewinnen.
Tatsächlich zeigt sich in der Studie, dass jede Stunde mehr, die Kinder online sind, das Risiko erhöht, psychische Probleme zu bekommen - und zwar um bis zu 15 Prozent, sagt Studienautorin Anne Kaman vom Uniklinikum Hamburg. Dennoch sieht sie ein social-media-Verbot kritisch. Sie plädiert für mehr Ansprechstellen in Schulen, wo sich Kinder und Jugendliche Hilfe holen können - gerade für jene, die mit Eltern oder Freunden nicht gut über ihre Sorgen reden können.
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