Perle in einer Muschel

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Moment

Die Perle als Schmuckstück

Perfekte Kugelform oder verspielte Barockperle. Porträt eines runden Fremdkörpers aus Perlmutt

Wenn in einer Muschel eine Perle wächst, handelt es sich dabei eigentlich um einen Unfall. Wenn etwa durch ein Hochwasser die Muschel bewegt und an einen Stein geschleudert wird, kann es passieren, dass bestimmte Perlmutt produzierende Zellen vom Muschelfleisch abgespaltet werden. Rund um diese Zellen bildet die Muschel eine Zyste. Darin lagert sich nun Schicht für Schicht Perlmutt ab, eigentlich das Baumaterial der Schale, wodurch schließlich eine Perle entsteht. Das Hauptkriterium zur Bestimmung der Qualität von Perlen ist der Lüster, ihr schimmernder Glanz an der Oberfläche. Je gleichmäßiger dieser ist und je weniger stumpfe oder teigige Stellen zu sehen sind, desto hochwertiger ist die Perle.
Vom Spätmittelalter bis Anfang des 20. Jahrhunderts gab es übrigens auch Perlen aus Österreich - kleine Flussperlen, bekannt als "Passauer Perlen". Vor allem Adelige ließen damit ihre Gewänder besticken. Auch ein Collier von Kaiserin Maria Theresia war mit österreichischen Flussperlen besetzt. Heute ist die einzige heimische Flussperlmuschel mit dem lateinischen Namen "Margaritifera margaritifera" vom Aussterben bedroht. Eine Erkundigung unter Perlen-Kennern.
Moderation und Regie: Johanna Steiner

Sendereihe

Gestaltung

  • Jonathan Scheucher