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Radiokolleg
Der Daoismus - Mehr als Yin Und Yang (3)
Der Daoismus - Die Kunst des Geschehenlassens
18. Dezember 2024, 09:05
"Wu wei" ist einer der zentralen Begriffe des Daoismus. Er bedeutet so viel wie "Nicht-Eingreifen" oder "Geschehenlassen". Dahinter steht die Überzeugung, dass aktionistisches Eingreifen in den Fluss der Dinge diese nicht zum Besseren wendet. "In einer speziellen Situation kann es besser sein, gar nichts zu tun", erklärt die britische Sinologin Jean Campbell Cooper: "Oft ist es vorteilhafter, die Dinge sich auf natürliche Weise entwickeln zu lassen... Wu-Wei ist das ruhige Hinnehmen des Lebens in der Welt, wie es kommt und wie es ist, das Warten auf die rechte Zeit, kein Erzwingen eines Ergebnisses, sondern ein Zulassen desselben, sodass es sich nach seiner eigenen Zeit und Eigenart entfalten kann. Wu-wei ist passiv, aber es ist eine schöpferische Passivität."
Service
Radiokolleg-Podcast
Laozi: "Daodejing - Das Buch vom Weg und seiner Wirkung", chinesisch/deutsch, herausgegeben und übersetzt von Rainald Simon, Reclam-Verlag, Stuttgart, 320 Seiten
Zhuangzi: "Das Buch der daoistischen Weisheit", aus dem Chinesischen von Viktor Kalinke, Reclam-Verlag, Stuttgart, 456 Seiten
Hans van Ess: "Der Daoismus - Von Laozi bis heute", C. H. Beck, München, 128 Seiten
Jean Campbell Cooper: "Was ist Taoismus?", aus dem Englischen von Ulli Olvedi, Verlag O. W. Barth, München 175 Seiten, ISBN: 978-3502621126 (nur noch antiquarisch erhältllich)