Daoistischer Tempel: "Tempel der Weißen Wolken" in Peking (Baiyun Guan)

PICTUREDESK.COM/DPA PICTURE ALLIANCE/CHRISTOPH MOHR

Radiokolleg

Der Daoismus - Mehr als Yin Und Yang (3)

Der Daoismus - Die Kunst des Geschehenlassens

"Wu wei" ist einer der zentralen Begriffe des Daoismus. Er bedeutet so viel wie "Nicht-Eingreifen" oder "Geschehenlassen". Dahinter steht die Überzeugung, dass aktionistisches Eingreifen in den Fluss der Dinge diese nicht zum Besseren wendet. "In einer speziellen Situation kann es besser sein, gar nichts zu tun", erklärt die britische Sinologin Jane Campbell Cooper: "Oft ist es vorteilhafter, die Dinge sich auf natürliche Weise entwickeln zu lassen... Wu-Wei ist das ruhige Hinnehmen des Lebens in der Welt, wie es kommt und wie es ist, das Warten auf die rechte Zeit, kein Erzwingen eines Ergebnisses, sondern ein Zulassen desselben, sodass es sich nach seiner eigenen Zeit und Eigenart entfalten kann. Wu-wei ist passiv, aber es ist eine schöpferische Passivität."

Service

Radiokolleg-Podcast

Laozi: "Daodejing - Das Buch vom Weg und seiner Wirkung", chinesisch/deutsch, herausgegeben und übersetzt von Rainald Simon, Reclam-Verlag, Stuttgart, 320 Seiten

Zhuangzi: "Das Buch der daoistischen Weisheit", aus dem Chinesischen von Viktor Kalinke, Reclam-Verlag, Stuttgart, 456 Seiten

Hans van Ess: "Der Daoismus - Von Laozi bis heute", C. H. Beck, München, 128 Seiten

Sendereihe

Gestaltung