Julian Schutting

APA/HELMUT FOHRINGER

Sound Art: Lyrik heute

Julian Schutting: "Auf vertrauten Umwegen 2", Otto Müller Verlag.
Es liest Michael Dangl.

Der Dichter und Schriftsteller, Spaziergänger und Fotograf Julian Schutting hat eine Vorliebe für das Alltägliche und Beiläufige, das, wenn er es versprachlicht, immer neue Formen annehmen kann. Schutting schreibt mit den Tagen und Nächten, mit den Jahreszeiten und Witterungen mit. Zuletzt hat er seine Notate aus den Jahren 2011 bis 2016 im Band "Auf vertrauten Umwegen" versammelt, nun sind unter demselben Titel die Aufzeichnungen aus den Jahren 2017 und 2018 erschienen.
Julian Schutting, Jahrgang 1937, gehört der seltenen Spezies der Dichter an. Schriftsteller gibt es viele und Buchautoren sowieso. Die Schriftsteller und Buchautoren haben die Neigung, sichtbar zu sein, in Medien, auf Podien und Buchmessen. Die Dichter hingegen muss man suchen, sie sitzen irgendwo oder gehen spazieren und meiden den Lärm. Für die Umsätze in der Verlagsbranche sind sie ohnehin nicht zuständig. Julian Schutting also ist Dichter, er schreibt Gedichte und zarte lyrische Prosa. Seine Gedichte beginnen oft mit einfachsten Alltagsbeobachtungen und weiten sich zu komplexen Fragestellungen, sie nehmen politisches und religiöses Sprachmaterial in sich auf und verändern es. Und immer wieder stößt man auf überraschende Wortkombinationen.

Service

Julian Schutting, "Auf vertrauten Umwegen 2: Datierte Blätter (2017-2018)", Otto Müller Verlag 2024

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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