Reparierte Schüssel: Kintsugi

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Radiokolleg

Zweite Chance (2)

Eine andere Sicht gewinnen

Zwei zweite Chancen
Universitätsstudium und Karriere, das war das erste Leben von Rani Gindl. Ihre Lungenfunktion wurde rapide schlechter, mit Anfang dreißig wurde ihr eine neue Lunge transplantiert. "Die behalte ich nicht für immer" schoss ihr durch den Kopf. Aus dem Krankenhaus entlassen stürzte sie sich in ihr altes Leben - bis die transplantierte Lunge acht Jahre später nicht mehr funktionierte. Erst dann, mit Lunge Nummer drei, kam langsam die Erkenntnis, nicht mehr der Welt ein Bein ausreißen zu müssen, sondern das Leben umzugestalten. Heute ist Rani Gindl Yogalehrerin und Atemtrainerin.
Gestaltung: Ute Maurnböck

Retten, was zu retten ist
In einer Welt, in der täglich tonnenweise Lebensmittel im Müll landen, während anderswo Hunger herrscht, setzt die Initiative "2. Chance" ein klares Zeichen gegen die Verschwendung. Angeführt von Daniela und Roman Mayr, zeigt das engagierte Team, wie überschüssige Lebensmittel aus der Landwirtschaft sinnvoll verwendet werden: Ob als kostengünstige Ware in Sozialmärkten oder verwandelt in hochwertige Produkte wie Säfte und Marmeladen in der Eigenproduktion der Initiative.
Gestaltung: Carola Wachholder

Kriseneltern
Bei Kriseneltern muss es schnell gehen: bekommen sie den Anruf von der Stelle für Pflege und Adoption. Kathrin Raab hat sich dafür entschieden, Pflege- und Krisenpflegemutter zu sein. Neben ihrer leiblichen Tochter lebt ihr 10-jähriger Pflegesohn bei ihr. Seit bald 8 Jahren ist er Teil der Familie, weiß über seine Herkunft Bescheid und kommt so gut zurecht, dass er in der Volksschule ein Referat zum Thema Familie geschrieben hat. Gerade sind auch zwei Schwestern zu Gast bei den Raabs: eineinhalb und drei Jahre alt. Sie werden das Haus irgendwann wieder verlassen. Aber jeder Abschied von Krisenpflegekindern ist auch schön, denn sie kommen entweder in eine Adoptivfamilie oder zurück zu den Eltern.
Gestaltung: Ute Maurnböck

Scheitern, eingestehen, aufstehen, weitergehen
2024 feiern die sogenannten Fuck Up-Nights auch in Österreich ihr 10-jähriges Jubiläum. Ein Format, das auch in anderen Ländern sehr erfolgreich läuft: Menschen erzählen auf der Bühne von den größten Katastrophen ihres Lebens - die nicht selten ausschlaggebend für einen Richtungswechsel in ihrem Leben waren. Ob Beruf und Karriere, Beziehungen, eine eigene Firma, die den Bach runter ging: Nicht selten hat sich eine zweite, viel bessere Chance offenbart. Ein Besuch bei einer Fuck-Up Night in der Tabakfabrik in Linz.
Gestaltung: Alexandra Augustin

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