Alexander Horwath

APA/HERBERT NEUBAUER

Gedanken

Alexander Horwath - vom Filmhistoriker zum Dokumentarfilmer

"Jedes Thema, das man "annimmt", drängt zu einer bestimmten Form der Realisierung. In jeder Konstellation von Fragen - inklusive der Fragen, die man an sich selbst richtet - steckt ansatzweise schon der Charakter der möglichen Antwort." Alexander Horwath, Kurator, Filmhistoriker und Filmemacher denkt über das Medium Film nach.

Alexander Horwath, Jahrgang 1964, war nach dem Abbruch seines Theaterwissenschaftsstudium als Publizist und Filmkritiker bei unterschiedlichen internationalen, wie österreichischen Medien tätig: die Süddeutschen Zeitung, Die Zeit, Standard, Presse und Falter druckten seine Kritiken, Essays und Artikel, die meist das Kino und den Film zum Inhalt hatten, aber auch das Wechselspiel mit den ZuschauerInnen.

"Filme sind zeitliche Ereignisse, die den Betrieb der Kinomaschine voraussetzen, zu der nicht nur Projektor und Leinwand, sondern auch die Zuschauer gehören. Nach Ende der Projektion tritt jeder Film wieder in die Erinnerung ein. Der Umgang mit dieser Erfahrung -mit dem Verschwinden vor meinen Augen - ist ganz nah am Leben selbst, das sich auch aufbraucht, während man es lebt." (Alexander Horwath in einem "profil"-Interview 2017)

Alexander Horwath leitete von 1992 bis 1997 die Viennale und war von 2002 bis 2017 Direktor des Österreichischen Filmmuseums. Außerdem kuratierte er unterschiedliche Ausstellungen und Filmretrospektiven, wie etwa "Vienna, A City Unveiled" für das Museum of Modern Art in New York, gestaltete das Filmprogramm der documenta, war Konsulent für internationale Filmfestivals sowie Lehrbeauftragter an der Universität Wien und anderen Hochschulen. Mehrere Buchpublikationen hatten u.a. die Regisseure Michael Haneke und Josef von Sternberg zum Inhalt, aber auch Themen wie der US-amerikanische Film oder Avantgardefilme zum Inhalt.

Bei der Berlinale 2024 wurde sein erster eigener Film "Henry Fonda for President" eine essayistische Annäherung an die Geschichte der USA und den Filmschauspieler Henry Fonda, uraufgeführt. Am 10. Jänner 2025 kommt er in die österreichischen Kinos. Im Presseheft dazu heißt es: "Ein dokumentarischer Essay über die USA - betrachtet durch das Brennglas eines Filmschauspielers. Henry Fonda und seine Rollen verschmelzen zu einer schillernden und konfliktreichen Figur. Ein sehr zurückhaltender Mensch, der sich selbst als Anonymus, als "Leerstelle" begreift, wird zum Motor, zum heimlichen Autor einer großen Amerika-Erzählung."

Service

"Henry Fonda for President" Kinostart 10. Jänner 2025

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