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Die Frühphase des zweiten Miles-Davis-Quintetts

Musik aus allen Richtungen mit Andreas Felber. Die CD-/LP-Box "Miles in France 1963 & 1964" zeigt das legendäre zweite Quintett von Trompeter Miles Davis in unveröffentlichten Konzertaufnahmen

Da musste sogar der Maestro warten: Erst Ende 1964 konnte Trompeter Miles Davis den damals 31 Jahre jungen Saxofonisten Wayne Shorter dazu bewegen, seinen Job als musikalischer Leiter von Art Blakey's Jazz Messengers aufzugeben und sich seiner Band anzuschließen: Damit stand die Besetzung des legendären "zweiten" Miles-Davis-Quintetts (das erste war jenes der Jahre 1955-58) mit Shorter, Pianist Herbie Hancock, Bassist Ron Carter und Drummer Tony Williams, das bis 1968 in unveränderter Besetzung durch die Welt touren sollte.

Einen Blick in diese Zeit ermöglicht nun Volume 8 der posthumen Miles-Davis-Veröffentlichungen gewidmeten "Bootleg Series": Die sechs CDs bzw. acht LPs enthalten großteils unveröffentlichtes Material aus Frankreich, Konzertaufnahmen vom Jazzfestival in Juan-les-Pins bei Antibes vom Juli 1963 und aus der Pariser Salle Pleyel vom Oktober 1964. In Juan-les-Pins ist noch Shorters Vorgänger George Coleman dabei, auch er ein exzellenter Solist am Tenorsaxofon. In Paris steht dann bereits Shorter auf der Bühne.

Das Repertoire besteht teilweise aus Kompositionen aus dem legendären Album "Kind of Blue" von 1959, konkret: "So What" und "All Blues". Ein spannender Blick in die Frühphase dieser ikonischen, auch heute noch frisch und abenteuerlich klingenden Band des modernen Jazz.

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