Wissen aktuell

Nachtsicht, Infektionswelle

Schlechte Sicht in der Nacht: Frauen haben eine andere Wahrnehmung als Männer; Grippegeimpft, aber ständig krank? Was ist dran an der Vermutung, dass man sich geimpft jeden kleinen Infekt einfängt?

Schlechte Sicht in der Nacht: Frauen haben eine andere Wahrnehmung als Männer

Schnee, Nebel, und dann noch dämmeriges Licht: wer jetzt mit dem Auto unterwegs ist, muss besonders gut aufpassen. Doch offenbar gibt es Unterschiede bei der Wahrnehmung: Frauen sehen bei Dunkelheit anders als Männer - nämlich tendenziell schlechter. Zumindest hat das eine repräsentative Befragung einer deutschen Versicherung ergeben. Aber gibt es dafür auch wissenschaftliche Evidenz?

Gestaltung: Anna Corves
Mit: Bernd Engelien, Sprecher DA Direkt in Frankfurt am Main


Grippegeimpft, aber ständig krank?

Die Grippewelle ist jetzt auch in Österreich voll angekommen: rund 3000 bestätigte Influenza-Fälle gibt es derzeit, so die Daten der Österreichischen Gesundheitskasse ÖGK, vergangene Woche waren es nicht einmal halb so viele. Auch insgesamt sind die Krankmeldungen nun deutlich angestiegen auf über 240 000, die Mehrzahl betrifft grippale Infekte. Doch gerade jetzt empfehlen Experten nach wie vor, sich gegen die Influenza impfen zu lassen - man stehe erst am Beginn der Grippesaison. Die Impfung kann eine Ansteckung allerdings nicht völlig verhindern, sondern im Schnitt nur etwa zu 60 Prozent; was sie sehr wohl abfedern kann, sind schwere, langwierige Erkrankungen. Doch was ist dran an der Vermutung, dass - wenn man grippegeimpft ist - die Wahrscheinlichkeit steigt, dass man sich den Winter über ständig kleinere Infekte einfängt und immer wieder krank ist?

Mit: Gisa Gerold, Leiterin des Instituts für Virologie an der Medizin-Uni Innsbruck

Schützen kann man sich auch, indem man Menschenansammlungen - wenn möglich - meidet, oder eine Maske aufsetzt. Positiv auf das Immunsystem wirkt sich auch Bewegung an der frischen Luft aus - und gesunde Ernährung mit viel Obst und Gemüse. Das scheinen auch unsere Vorfahren gewusst zu haben, wie neue Forschungsergebnisse der Max Planck Gesellschaft nun nahelegen: Vormenschen wie der Australopithecus im südlichen Afrika haben demnach nämlich wenig oder gar kein Fleisch gegessen und waren - Vegetarier.

Service

Wissen-aktuell-Podcast abonnieren

Weitere Wissenschaftsthemen finden Sie in science.ORF.at

Sendereihe