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80 Jahre nach Befreiung - Besuch im KZ-Museum Auschwitz-Birkenau.
Paläste und Kunst unter den Gonzaga in Mantua.

80 Jahre nach Befreiung - Besuch im KZ-Museum Auschwitz-Birkenau

Die alte polnische Königsstadt Krakau (Kraków) kann auf eine lange jüdische Geschichte zurückblicken. Noch 1939 gab es in Krakau 130 Synagogen und Bethäuser. Nach der Besetzung weiter Teile Polens durch Nazi-Deutschland ab 1939 wurde das Ghetto Krakau im Stadtteil Podgóze eingerichtet. Die meisten Einwohnerinnen und Einwohner wurden bis 1944 getötet. Heute erinnern Gedenkstätten wie "Die leeren Stühle auf dem Platz der Helden des Ghettos" an diese finsteren Zeiten. Im Vorort P?aszów befand sich ab 1940 das gleichnamige Konzentrations- und Arbeitslager. Das Haus, in dem der als besonders sadistisch bekannte, aus Wien stammende Lagerleiter Amon Göth wohnte, ist bis heute erhalten und sogar bewohnt.

Ab1940 bauten die Nationalsozialisten in der Stadt Oswiecim ein riesiges Konzentrationslager (KZ) für den Massenmord an den europäischen Juden. Bei einem Rundgang im nunmehrigen Museum des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau wird daran erinnert, das hier bis zu 1,5 Millionen Menschen (unter anderem in Gaskammern) grausam ermordet wurden. Heute wird die Gedenkstätte jährlich von mehr als 1,7 Millionen Menschen aus der ganzen Welt besucht. Etwa zu 60 Prozent sind es junge Menschen unter 26 Jahren. In einer der Baracken wird der österreichischen Opfer in Auschwitz gedacht, aber auch die Täterrolle hinterfragt. Die an den aktuellen Stand der Gedächtniskultur adaptierte Länderausstellung wurde 2021 von Bundespräsident Alexander Van der Bellen eröffnet. Am 27. Jänner 2025 wird in Auschwitz der 80. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau durch Truppen der Roten Armee (Sowjetunion) begangen werden. Edgar Schütz unternahm für Ambiente einen Lokalaugenschein.


Paläste und Kunst unter den Gonzaga in Mantua

Mantua, eine Stadt in der Lombardei mit knapp 50.000 Einwohnern, besticht durch seine Lage und seinen kulturellen Reichtum. Bis heute haben sich die Seen erhalten, die im 12. Jahrhundert aus strategischen Gründen angelegt wurden und den Stadtkern auf drei Seiten umfangen. Wie in Florenz die Medici oder in Ferrara die d`Este, so herrschten in Mantua einst die Gonzaga. Rund 400 Jahre lang, vom 14. bis zum frühen 18. Jahrhundert, übte dieses Adelsgeschlecht hier die Macht aus. Am Hof der Gonzaga wirkten berühmte Maler und Architekten wie Leon Battista Alberti, Andrea Mantegna und Giulio Romano, für einige Jahre auch Peter Paul Rubens. Die drei bedeutendsten Bauwerke aus dieser Zeit sind der Palazzo Te, der Palazzo Ducale und die Kirche Sant`´Andrea. Mehr als 400 Räume zählt der Palazzo Ducale, der im Lauf der Zeit immer wieder umgebaut und erweitert wurde. Der wohl bekannteste Raum ist die relativ kleine, künstlerisch aber umso wertvollere Camera degli Sposi mit ihren illusionistischen Fresken. Im Palazzo Te, ehemals eine Villa am Rande der Stadt, bevölkern Götter und mythologische Gestalten, Sonne, Mond und edle Pferde die Wände. Brigitte Voykowitsch

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