Vorstellung des abgebranten Hetzamphitheaters, in Wien am 1. September 1796 (Ausschnitt des Stiches von Hieronymus Löschenkohl)

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Bär gegen Wolf: Tiere im Hetztheater

Im 18. Jahrhundert war das "k.k. priv. Hetzamphitheater unter den Weißgerbern" das größte Theater Wiens. Jede Woche fanden dort blutig inszenierte Tierkämpfe vor bis zu dreitausend Zuschauern statt. Unzählige Bären, Wölfe, Ochsen, Hunde, Katzen und Affen, die aufeinander losgelassen wurden, fielen über Jahrzehnte der Schau- und Sensationslust zum Opfer. Die Tradition derartiger Tierkämpfe reicht bis in die Antike zurück. Das erste Hetztheater im frühneuzeitlichen Europa entstand Mitte des 16. Jhs. in London; im 18. Jh. finden sich derartige Etablissements in vielen europäischen Städten, mehrere davon auch in Wien. Erst als in der Aufklärung die Kritik an diesen grausigen Spektakeln immer lauter und auch Tiere immer mehr als leidensfähige Wesen betrachtet wurden, fanden die Hetztheater ein Ende.

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