PICTUREDESK.COM/DPA/MICHAEL KAPPELER
Im Gespräch
Wolfgang Kaleck
"Wenn es um Menschenrechte geht, wird mit zweierlei Maß gemessen!" Renata Schmidtkunz im Gespräch mit Wolfgang Kaleck.
6. Februar 2025, 21:00
Seine Eltern waren Flüchtlinge. Das wird wohl einer der Gründe sein, warum der 1960 in Neuendettelsau geborene deutsche Rechtsanwalt Wolfgang Kaleck sich auf das Thema Menschenrechte spezialisiert hat. Als anwaltlicher Verteidiger des US-amerikanischen Whistleblowers Edward Snowden wurde Kaleck 2014 einer größeren Öffentlichkeit bekannt. Bereits 2007 gründete er gemeinsam mit anderen Rechtsanwälten die in Berlin ansässige gemeinnützige und unabhängige Menschenrechtsorganisation "European Center for Constitutional and Human Rights." (ECCHR) Was Kaleck auszeichnet ist nicht nur sein unerbittlicher Einsatz für die Menschenrechte, sondern auch seine transnationale Prozessführung über Europa hinaus. Das ermöglichte ihm, Strafanzeigen gegen den ehemaligen US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld, den ehemaligen CIA-Chef George Tenet und andere hochrangige Pentagon-Führungskräfte einzubringen. Wolfgang Kaleck wurde für seine Arbeit als Menschenrechtsanwalt mehrfach ausgezeichnet, so auch mit dem Bruno Kreisky-Preis für Verdienste um die Menschenrechte 2017. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz beschreibt Wolfgang Kaleck den rechtlichen Aspekt der Verteidigung der Menschenrechte und was es braucht, um sie in einer globalen Welt auch global durchzusetzen.