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Als sich in Wien noch das Eis türmte

Winterlandschaft (I): Vor einem Jahrhundert gab es in der Bundeshauptstadt noch Eisstöße zu bestaunen, ein Naturspektakel mit nicht nur postiven Auswirkungen, das auch durch die globale Erderwärmung verschwunden ist.

Der vergangene Februar war mit großem Abstand der wärmste Februar der Messgeschichte. Winterliche Tiefsttemperaturen sind ein Relikt der Vergangenheit. Anders sah es im Winter 1929 aus. Die Temperaturen sanken damals bis auf minus 29 Grad Celsius. Die Donau war kilometerlang zugefroren und von sich aufstauenden Eisschollen bedeckt. Aus der ganzen Stadt strömte man zum Fluss um das "Wunder des Eisstoßes" zu sehen. Der Eisstoß 1929 war der spektakulärste der jüngeren Vergangenheit und gleichzeitig ein glimpflicher. Anders sah das vor der Donauregulierung 1870 aus. Mit ungeheurer Wucht schoben sich dicke Eismassen ineinander und türmten sich meterhoch auf. Die Eisstöße zerstörten nicht nur Brücken und Stege, sondern überschwemmten, wenn es wärmer wurde, auch die Uferzonen bis weit in die Stadt hinein. Schwimmtor und "Sperrschiff" sollten die Gefahr abwehren und das Eis vor der Stadt aufhalten.

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