Frau und Kind stehen mit dem Rücken zum Blickwinkel

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Moment

Regionale Hilfe für Alleinerziehende

Wie Ein-Eltern-Familien einander unterstützen und gegen die Scham ankämpfen

Kaltrina Berani, Mutter zweier Teenager, ist seit 16 Jahren alleinerziehend. In ihrem Alltag plagen sie finanzielle Belastungen, die schulischen Sorgen ihrer Kinder, Schlafstörungen und der gesellschaftliche Druck, der auf Ein-Eltern-Familien lastet: "Als Alleinerziehende werden wir nicht als ganze Familie gesehen. Das erhöht die Versagensangst", sagt Berani.
Diese Angst begleitete auch Doruntina Kosumi, alleinerziehend mit einer vierjährigen Tochter. Da ihre Familie in der Schweiz lebt, fehlt ihr in Österreich das unterstützende Netzwerk. Trotz der vielen Herausforderungen ist sie mittlerweile stolz darauf, wie sie ihr Leben meistert. Ihre Erfahrungen möchte Kosumi an andere Alleinerziehende weitergeben. Aus diesem Grund rief sie in Wels den Verein "Regionale Hilfe für Alleinerziehende" - RheA - ins Leben. Die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beraten in allen Lebenslagen, begleiten Frauen zu Gerichten und Ämtern, helfen beim Ausfüllen von Formularen, organisieren Umzugshilfen und stellen in akuten Notfällen Geldspenden auf. Kosumi und Berani bieten damit jene Unterstützung an, die sie selbst gebraucht hätten. Gerade am Land sei das Hilfssystem für Ein-Eltern-Familien mangelhaft.

Gestaltung: Marina Wetzlmaier

Wort der Woche: Staatsstreich. Gestaltung: Clemens Haipl

Moderation und Regie: Johanna Steiner

Service

Verein Rhea Wels

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