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Lechts und rinks - Das Comeback der Querfront (2)

Querfront in der Weimarer Republik

Was haben radikale Linke und extreme Rechte gemeinsam? Manchmal mehr, als man denken mag. In den Jahren der Weimarer Republik etwa wurde der Begriff der "Querfront" geprägt. Da propagierten "Nationalbolschewisten" wie Ernst Niekisch die in sich widersprüchliche Verbindung von Sozialismus und Nationalismus, der rechte Kulturpessimist Oswald Spengler träumte von einem "Preußischen Sozialismus" und der Kulturhistoriker Arthur Moeller van den Bruck, prominenter Vertreter der "Konservativen Revolution", machte sich in seinem Buch "Das dritte Reich" (1923) für ein autoritäres Deutschland stark, das sich von den Westmächten ab- und der Sowjetunion zuwenden sollte.
"Die Querfront-Konzepte der Weimarer Republik waren eine unausgegorene Sache", analysiert der Berliner Zeithistoriker Wolfgang Benz: "Da hat vieles nicht zusammengepasst."

Dessen ungeachtet kopieren Rechtsradikale wie der Publizist Götz Kubitschek oder die "Identitäre Bewegung" auch heute linke Strategien und Terminologien, um autoritäres, völkisches Denken aufs Neue salonfähig zu machen.

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