Dvorak mit der Tschechischen Philharmonie

28. Februar 2025, 11:30

Weniger bekannte, aber nicht minder beglückende, nur vermeintlich kleine Werke des großen Antonin Dvorak: Die sind in besten Händen bei der Tschechischen Philharmonie und Tomás Netopil, einem ihrer bevorzugten Gastdirigenten. Sie kombinieren die "Legenden" mit den noch vor den Slawischen Tänzen entstandenen Slawischen Rhapsodien - und plädieren eindringlich für all diese prachtvollen Petitessen.

"Die Bezeichnung 'Legenden' rechtfertigt ein gewisser erzählender, episch Maß haltender Ton, welcher die ganze Reihe charakteristisch durchzieht, bald zu geheimnisvollem Flüstern gedämpft, bald zu lebhafter Schilderung sich erhebend. Was da erzählt wird, kann freilich niemand sagen, doch fühlt man, dass das Wunderbare, Märchenhafte dabei eine Hauptrolle spielt": Kein Geringerer als Kritikerpapst Eduard Hanslick setzte sich so für die "Legenden" op. 59 des damals 40-jährigen Dvorak ein.

Nach seinem großen Erfolg mit den Slawischen Tänzen op. 46 präsentierte der Komponist in dieser Sammlung von Orchesterstücken eine betörende Vielzahl anderer musikalischer Facetten, die sich musikalisch gleichfalls aus böhmischem Volkston speisten, aber auch eine literarische Quelle hatten. Denn nicht erst in den späten symphonischen Dichtungen, sondern bereits hier lassen sich Verbindungen zu Karel Jaromír Erben und seinen großen lyrischen Märchenverarbeitungen ziehen.

Service

Aktuelle Aufnahme:

"Dvorák. Legenden & Rhapsodien"
Ausführende: Tschechische Philharmonie, Tomás Netopil (Leitung)
Label: Pentatone

Sendereihe

• Vorgestellt

Gestaltung

• Walter Weidringer