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Ausgewählt
Ravel-Erkundungen (II)
Zum 150. Geburtstag des Komponisten: Im Dialog mit der Tradition - Ravels musikalische Inspirationen.
4. März 2025, 10:05
Ramm tatatatamm - Ramm tatatatamm! Den Rhythmus seines "Boleros" kennt heute nahezu jede:r. Zweifelsohne war Maurice Ravel (1875-1937) einer der bedeutendsten französischen Komponisten des 20. Jahrhunderts. Auch wenn der Franzose - im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen - mehr als ein Innovator traditioneller Formen und Techniken auftrat als deren Zerstörer. Der Grund ist vielleicht in Ravels klanglichen Vorbildern zu suchen: So galt der Komponist von "Daphnis et Chloé" als Bewunderer der kontrapunktischen Techniken Johann Sebastian Bachs und zeichnete ebenso gerne atmosphärische Klanglandschaften wie sein nordischer Mitstreiter Edvard Grieg. Selbst Wagners Harmonik und dessen Verwendung von Leitmotiven fanden ihren Weg in Ravels Kompositionen. Das Ergebnis: Ein Spagat zwischen Klangästhetik und Atonalität sowie zwischen raffinierter Harmonik und einprägsamer Rhythmik. Eben "l'art pour l'art" (die sich auch vor den avantgardistischen Ansätzen von Pablo Picasso verneigt).