Kulturjournal

Anselm Kiefer ++ Belvedere21 ++ Teatro Real

Anselm Kiefer-Schau in Amsterdam
Hans Haacke im Belvedere21
Teatro Real Madrid: "Tejas Verdes"

Beiträge

  • Anselm Kiefer in Amsterdam

    Seine Bilder muten mitunter wie monumentale Materialschlachten an, pastos aufgetragene Farben sowie unterschiedliche Materialien wie Blei, Sand, Asche oder Blattgold werden Schicht für Schicht aufgetragen, überlagern einander und formen ein Relief, das wie ein Palimpsest immer wieder überschrieben wird - von neuen Schichten und neuen Erinnerungen. 1945 wird Anselm Kiefer in den letzten Tagen des Krieges in einem Luftschutzkeller in Donaueschingen geboren. Womöglich ein Grund, weswegen das Unsichtbare und Verborgene zu einem Leitmotiv seiner Arbeit geworden ist. In der Nähe von Paris hat sich Anselm Kiefer ein riesiges Studio eingerichtet, das Staunen macht. Doch auch hierzulande verweilt Anselm Kiefer immer wieder. Seit 2018 besitzt er die österreichische Staatsbürgerschaft. Das Stedelijk Museum in Amsterdam sowie das benachbarte Van Gogh Museum widmen dem großen Erinnerungsarbeiter anlässlich seines 80. Geburtstages eine Schau mit dem Titel "Sag mir, wo die Blumen sind".

  • Hans Haacke im Belvedere21

    Als Ikone der Institutionskritik und als Vorreiter der politischen Konzeptkunst gilt der 1936 in Köln geborene Künstler Hans Haacke, der seit Mitte der 1960er Jahre in New York lebt. Ihm ist eine große Retrospektive im Belvedere21 gewidmet, eine Kooperation mit der Schirn Kunsthalle Frankfurt, wo sie zuvor zu sehen war. Die Ausstellung veranschaulicht, wie stringent und formal präzise Haacke seine konzeptuellen Ansätze und das Interesse an Politik und Zeitgeschichte umsetzt.

  • "Tejas Verdes" in Madrid

    Zeitgenössische Opern führen ein Schattendasein an den Opernhäusern. Zur Zahl der Uraufführungen gibt es nur unvollständige Angaben. An der New Yorker Metropolitan Opera sind in dieser Saison drei zeitgenössische Opern angesetzt, in Madrid war es eine: Der spanische Komponist Jesus Torres kam zum Zug, weil eine Neuinszenierung von Manuel de Fallas "Vida Breve" angesetzt war und der Abend durch eine Auftragsarbeit abgerundet werden musste. Das Madrider Teatro Real kämpft gegen die Hörgewohnheiten des Premierenpublikums: Die Uraufführung von Torres "Tejas Verdes" ging nicht ohne Proteste ab.

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