Andrea Winkler, "Mitten im Tag" - Ausschnitt des Buchumschlags

SONDERZAHL VERLAG

Radiogeschichten

"Mitten im Tag", Prosa von Andrea Winkler
Es liest Elisabeth Findeis

"Es geschieht eben zuviel. Es geschieht immer zuviel, und dabei so gut wie gar nichts, nichts oder zu wenig von dem, was einen einzigen Menschen aus sich heraus höbe, auf dass er ein anderer würde." So lautet ein Satz aus Andrea Winklers Betrachtungen zur Literatur, die 2013 unter dem Titel "Ich weiß, wo ich bin" erschienen sind und der Bezeichnend ist für das Schreiben dieser Autorin seit ihrem Debüt "Arme Närrchen" vor 20 Jahren.
Ein anderer, eine andere werden - das ist eine Erfahrung beim Schreiben wie beim Lesen: beim Lesen eines literarischen Textes oder auch beim genauen Lesen der Welt, wenn der Blick auf sie nicht verstellt ist vom "allgemeinen Brauch und dem gesunden Menschenverstand", um eine Formulierung aus Melvilles "Bartleby der Schreiber" aufzugreifen, der für Andrea Winklers Literatur eine große Rolle spielt. Sie benennt auch die Voraussetzungen für diese Schreibhaltung und diesen Blick auf die Welt: Momente der Einsamkeit, der Stille und Leere. "Wo, wo tut sich denn noch Leere auf eine Weise auf, die mich einlädt zu sich? Und wie leere ich mich selber so, dass von sich aus kommen mag, was kommen soll?" fragt die Autorin.
Solche Momente der Leere, der Stille und des Alleinseins gibt es in ihrem neuen Prosaband "Mitten im Tag".

Service

Andrea Winkler, "Mitten im Tag", Prosa, Sonderzahl Verlag

Sendereihe

Gestaltung

  • Peter Zimmermann

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