
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Radiokolleg
Daniel Spoerri: Tänzer, Regisseur, (Lebens)-Künstler (3)
"Warhol habe ich einmal auf die Lippen geküsst"
26. März 2025, 09:30
1960 ist Daniel Spoerri einer der Mitunterzeichner des Manifests des "Nouveau Réalisme". Eine Bewegung, die Ende der 1950er Jahre in Paris entstand. Sie wurde von Pierre Restany, einem Kunstkritiker, ins Leben gerufen und von einer Gruppe von Künstlern unterzeichnet, darunter auch Jean Tinguely, Yves Klein, Niki de Saint Phalle, Arman und César. Beeinflusst von der Dadaismus- und Fluxus-Bewegung verwenden die Kunstschaffenden oft Alltagsgegenstände wie Müll, industrielle Produkte, und andere "banale" Objekte, um Kunstwerke zu schaffen, die sowohl ästhetisch als auch gesellschaftlich die Wirklichkeit widerspiegeln. Weshalb Spoerri seinerzeit die Bezeichnung "donner à voire" statt Nouveau Réalisme bevorzugt hätte: "Das Wort donner à voire war für mich viel bedeutender als Nouveau Réalisme, das habe ich damals auch erklärt. Donner à voire ist ja das, was wir eigentlich machten. Wir waren die ersten Konzeptkünstler."
Mit "Eat Art" entwickelt Spoerri ein Konzept, um Essen und Konsum in die Kunst zu integrieren. In New York, dem seinerzeitigen Zentrum der internationalen Avantgarde-Kunstszene, pflegt er unter anderem Kontakt zu Andy Warhol, Roy Liechtenstein, Nam June Paik oder John Cage.
Service
Sendereihe
Gestaltung
- Sarah Kriesche