Spielräume - Nachtausgabe

Die Evolution des Kontrabasses im Jazz

(Fortsetzung). Paul Chambers und andere Pioniere des Jazzbasses

Vor 100 Jahren ersetzte das größte Streichinstrument mehr und mehr die Tuba in Traditional Jazz Ensembles. Nur die Grundtöne der Akkorde zu zupfen, das war bald passé. Jimmy Blanton war der erste Virtuose des Jazzbasses, Duke Ellington gab für ihn seinen basslastigen Klavierstil im Orchester auf. Um Blanton "hörbar" zu machen, platzierte er den Bassisten auch näher am Aufnahmemikrofon. Als legitimer Nachfolger Blantons galt der Bebop-Pionier Oscar Pettiford, und einer seiner legitimen Nachfolger war Paul Laurence Dunbar Chambers Jr., dessen Geburtstag sich am 22. April zum 90. Mal jährt. Paul Chambers aus Pittsburgh, Pennsylvania spielte in seiner kurzen, aber spektakulären Karriere mit fast allen damaligen Größen des Modern Jazz. Er galt als ein Meister des sogenannten "Walking Bass", jenen durchgezupften Viertelnoten, welche zusammen mit dem Schlagzeug das Fundament für den Swing und Drive einer Jazzband bilden und die Solisten zu Höchstleistungen bei der Improvisation inspirieren.

Als Solist benützte Paul Chambers gerne den Bogen, was zu seiner Zeit selten gemacht wurde. Alkohol- und Drogenprobleme verkürzten das Leben von "Mr P.C." (der ihm gewidmete Blues aus der Feder von John Coltrane wurde zum Jazzstandard) dramatisch, seinem Einfluss auf ihm nachfolgende Bassistinnen und Bassisten tat dies keinen Abbruch. Die Spielräume Nachtausgabe widmet sich Paul Chambers und anderen herausragenden Kontrabassisten der Jazzgeschichte.

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