Claudio Monteverdi

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Claudio Monteverdi und die Frage nach dem "Wie"

Der Beginn der Monteverdi-Opern-Renaissance: Orff, Hindemith und Krenek, d'Indy und Malipiero greifen ein.

Eine Reihe namhafter Komponisten des 20. Jahrhunderts war daran beteiligt, die erhaltenen Bühnenwerke von Claudio Monteverdi wieder ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen. Während es Gian Francesco Malipiero in Italien primär um aufführungspraktisch brauchbare Notenausgaben ging, griffen Vincent d'Indy in Frankreich, Carl Orff in Deutschland, Ernst Krenek in Österreich im Sinne einer Neugestaltung im Stil ihrer Zeit, raffend und zuspitzend, in die musikalischen Abläufe ein. Durch eine legendäre, auch akustisch dokumentierte Wiener Aufführung von 1954 ist Paul Hindemiths Einsatz für die "historische Aufführungspraxis" anhand von Claudio Monteverdis "L'Orfeo" bekannt. Die vor 100 Jahren uraufgeführte Bearbeitung der "favola in musica" (nebst weiterer Monteverdi-Werke) durch Carl Orff bringt auch bei diesem Komponisten einen Lebensabschnitt ans Licht, in dem "Alte Musik" für Orff wesentlich war. Ein spannendes, diskographisch noch nicht erschlossenes Kapitel Musikhistorie, in das die bestrickenden Monteverdi-Aufnahmen von Nadia Boulanger ebenso hineinspielen wie mit mächtigen Verdi-Stimmen (Maria Vitale, Oralia Dominguez, Mario Petri) besetzter italienischer Pionier-Monteverdi der 1950er Jahre. Orffs "Orpheus", wie er auf Platten zu finden ist, mit Hermann Prey als Orpheus, hält hingegen ein Werkstadium im Gefolge der "Carmina Burana" fest.

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel