Sound Art: Zeit-Ton

Olga Neuwirth als Kompositionsprofessorin

"Komponieren kann man nicht unterrichten." Die österreichische Komponistin und Lehrerin erzählt von ihrem Unterricht.

Lange hat es gedauert, bis Olga Neuwirth eine Professur erhalten hat: Seit Herbst 2021 unterrichtet die renommierte österreichische Komponistin an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien Komposition. Als Studentin hat sie selbst unterschiedliche Systeme von Musikuniversitäten in Europa und in den USA erlebt. Damals, Ende der 1980er Jahre, erinnert sich Neuwirth, gab es etwa am Konservatorium von San Francisco viel mehr studierende Frauen als in Wien, keine Hierarchie und auch die stilistisch-ästhetische Vielfalt war ungleich größer. Sie schätzte den interdisziplinären Ansatz, den sie auch in vielen ihrer Arbeiten verfolgt und lernte später dann von Adriana Hölszky in Stuttgart, dass es viel mehr vorurteilsfreies Hören gehe und weniger darum, zu bewerten. Mit ihren Studierenden in Wien versucht sie nun, den Austausch untereinander zu ermöglichen und - auch wenn sie überzeugt ist, dass man Komposition per se gar nicht unterrichten könne - ihnen mitzugeben, wie sie die Welt wahrnehmen und daraufhin etwas Abstraktes zu Papier bringen können.

Sendereihe

Gestaltung

  • Marie-Therese Rudolph