Moment

Das Bauen von Arbeitsplätzen

Wo Arbeiten Leben ist. Die Architektur von Büro und Werkshalle.

Ein großer österreichischer Komponentenhersteller hat seine Wiener Standorte - Büros, Produktion, Logistik - in einem langgezogenen flachen Neubau am Stadtrand zusammengezogen. Am Rand von Linz arbeiten Benutzerinnen und Benutzer von Studierenden-Laptops und Hydraulik-Testanlagen unter einem Dach mit Blick ins Grüne. Und neben der Autobahn A1 öffnen sich riesige Falttore für die Nutzfahrzeuge des Landes Oberösterreich, die hier gewartet werden. Alle drei Gebäude sind aus Wettbewerbsverfahren hervorgegangen - keine seelenlosen Hallen, sondern ausgeklügelte Architekturkonzepte.
Arbeitsplätze sollten geplant werden wie Wohnräume, sagen die Architektinnen und Architekten - mit Tageslicht, angenehmem Raumklima, Freizeit- und Begegnungszonen. Wo wir rund ein Drittel unserer Lebenszeit verbringen, sollen wir uns auch wohl fühlen dürfen. Aber das bedeutet nicht für alle dasselbe: Großraumbüros spalten die Belegschaften, "frische" gewagte Wandfarben sind ebenso Geschmackssache. Die "Gewöhnungsphase" wird erst einmal abgewartet, bei dauerhafter Unzufriedenheit wird bisweilen auch um- oder nachgerüstet.
Allen Ansprüchen wird oft nur ein Neubau gerecht. Dass man auch vorhandene Bausubstanz aus- und umnutzen kann, statt sie abzureißen, leer stehen oder verfallen zu lassen, zeigen die verantwortlichen Architekturbüros selbst. Eines hat sich eine ehemalige Autowerkstatt mitten in Wien zum kreativen Workspace auffrisiert, das andere ist im altehrwürdigen Gebäude der Wiener Börse eingezogen. Teil vier der Themenwoche "Architektur wirkt!"

Moderation und Regie: Johanna Steiner

Sendereihe

Gestaltung

  • Xaver Forthuber