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Land ohne TikTok (1)

Folge 1: Testlabor Albanien - Was das TikTok-Verbot auslöst und wer davon profitiert

Die chinesische Kurzvideo-App "TikTok" gehört zu den beliebtesten sozialen Netzwerken weltweit. Über 1,6 Milliarden Menschen nutzen sie, vor allem Jugendliche. Dort kursieren aber nicht nur Tanz- und Katzenvideos, sondern auch problematische Inhalte: Mobbing, Hass, religiöser Fanatismus.

Als erster Staat in Europa hat Albanien im März 2025 ein komplettes TikTok-Verbot für zwölf Monate verhängen lassen. Grund war ein Mord an einer Schule wenige Monate zuvor. Was wie eine Maßnahme für das Kindeswohl wirkt, hat auch demokratiepolitische Schattenseiten.

Diesen Weg der Komplettsperre haben bisher nur autoritäre Regime wie der Iran oder Afghanistan gewählt. Westliche Demokratien knöpfen sich TikTok nur zögerlich vor. In Österreich ist die App auf Diensthandys von Beamten und Mitarbeiterinnen von Ministerien verboten. Die USA wollen den chinesischen Mutterkonzern "Byte Dance" dazu verpflichten, sein US-Geschäft zu verkaufen. Technisch kann das Verbot in Albanien leicht umgangen werden, aber politisch scheint der Wille da zu sein, der App den Kampf anzusagen.
Franziska Tschinderle begibt sich in dieser 5-teiligen Serie auf Spurensuche in Albanien, dem ersten Staat Europas, der TikTok verboten hat.

Alle 5 Folgen sind ab 4. Juli als Podcast auf der ORF Audioplattform sound.orf.at zu hören.

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