Radiogeschichten

Essays von on the road

Ö1 Schwerpunkt: Österreicherinnen und Österreicher in der Welt. "Fast dumm. Essays von on the road". Von Ann Cotten. Es liest Silvia Meisterle

"Fast dumm" ist ein vielschichtiges Reise- und Reflexionsbuch. Ann Cotten berichtet über eine Reise in die USA kurz nach der Wahl von Donald Trump zum 45. Präsidenten der Vereinigten Staaten. Die Essays folgen der Reiseroute der Autorin von New York und Washington über Kansas City, Detroit und Los Angeles die Westküste entlang bis nach Mexiko und Miami. Sie wagen darüber hinaus insbesondere bei den Beobachtungen die amerikanische Sprache betreffend spekulative Bohrungen nach den Hintergründen und psychologischen Adern der im Rahmen öffentlicher Trump-Diagnostik allerorts besprochener Verhaltenserscheinungen in den USA. Cotten beschreibt ein verwüstetes, elendes Land voller wundgelegener Konflikte, sozialer Klüfte und innerer Verwerfungen. Mit einiger Scheu, deren Gründe sie auch benennt, lässt sich die Autorin dennoch ein auf das Land ihrer Herkunft, provoziert - vor allem bei sich selbst Perspektivwechsel, erlebt innere Fremdheit und überraschende Vertrautheit, Trunkenheit und Ernüchterung.

Ann Cotten wurde 1982 in Iowa geboren und wuchs in Wien auf. Ihrem mehrfach preisgekrönten Debüt-Gedichtband "Fremdwörterbuchsonette" (2007) folgten weitere lyrische Arbeiten, u. a. "Florida-Räume" (2010) sowie Prosabände wie "Der schaudernde Fächer" (2013) und "Lyophilia" (2019). 2023 erschien "Die Anleitungen der Vorfahren". Für ihr Schaffen wurde Ann Cotten u. a. mit dem Adelbert-von-Chamisso-Preis 2014, dem Hugo-Ball- Preis 2017 sowie dem Gert-Jonke- Preis 2021 ausgezeichnet.

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Ann Cotten: "Fast dumm. Essays von on the road", starfruit publications

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