
APA/AFP/NICOLAS ASFOURI
Stimmen hören
Wiener Vorstadttheater mit Musik
Mozarts "Zauberflöte", Wranitzkys "Oberon", "Der Stein der Weisen" und mehr
24. Juli 2025, 14:05
Ziemlich genau ein Jahr vor Wolfgang Amadeus Mozarts "Zauberflöte" kam in Emanuel Schikaneders Freihaustheater auf der Wieden, der Bühne "für experimentelles deutsches Volksmusiktheater zwischen Schenkelklopfen und Bravourarien", das Singspiel "Der Stein der Weisen" heraus, dessen Musik mehrere Väter, deren Text nur einen Urheber hat: eben Schikaneder. Eine unlängst in München entstandene Neuaufnahme, an der unter anderem Michael Schade mitwirkte, ist angesichts der Ausgefallenheit des Stückes hoch willkommen. Zur Erinnerung: "Das Labyrinth", Nebentitel: "Der Zauberflöte zweyter Theil", vertont vom auch in Italien und mit italienischen seria-Opern erfolgreichen Peter von Winter, ein Mozart-Nachfolgestück aus Schikaneders Werkstatt, tauchte vor Jahren, stark bearbeitet, gar bei den Salzburger Festspielen auf. Dagegen ist der als "Zauberflöten"-Vorläufer ganz wesentliche "Oberon" von 1789, Musik: Paul Wranitzky, seit den Schwetzinger Festspielen 1980 nicht mehr wachgeküsst worden ... A propos "Die Zauberflöte": es gibt eine Neuaufnahme, sehr schlank, sehr modern musiziert (Dirigent: Martin Wahlberg, Papageno: Manuel Walser), für die in altes Aufführungsmaterial des Freihaustheaters Einsicht genommen wurde und die mit mehr originalem Sprechtext denn je einherkommt. Einen Versuch wert!
Sendereihe
Gestaltung
- Chris Tina Tengel