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Europa-Journal
Entwicklungspolitik, Montenegro, Frankreich, Griechenland
Zeitenwende in der Entwicklungspolitik +++ Montenegro: Der Traum vom EU-Beitritt lebt +++ Frankreich: AKW bekommen hitzefrei +++ Griechenland: Umstrittener Umgang mit Geflüchteten auf Kreta
25. Juli 2025, 18:25
Zeitenwende in der Entwicklungspolitik
Die internationale Entwicklungspolitik steckt in der Krise: Obwohl weltweit die Zahl der Konflikte zunimmt, wird überall das Geld gestrichen. Sowohl bei der internationalen Entwicklungszusammenarbeit als auch bei der humanitären Hilfe setzen Geberländer derzeit den Rotstift an. Donald Trump hat mit der Auflösung der Entwicklungshilfebehörde USAID international für Kritik gesorgt, doch auch in Europa werden die Budgets gekürzt, oft zugunsten der Verteidigungs- und Sicherheitspolitik. Was das für Folgen haben kann, erklärt Lukas Schlögl von der Österreichischen Forschungsstiftung für Internationale Entwicklung (ÖFSE).
Montenegro: Der Traum vom EU-Beitritt lebt
Montenegro möchte endlich Mitglied der EU werden und die Chancen stehen gut. Seit dreizehn Jahren wird mit Brüssel verhandelt, in dieser Zeit hat Montenegro spürbare Reformen im Bereich der Justiz durchgeführt. Länder wie Österreich unterstützen einen EU-Beitritt Montenegros. Trotzdem gibt noch viele Herausforderungen auf dem Weg zur EU-Mitgliedschaft, bei denen nicht zuletzt der Einfluss Russlands eine Rolle spielt, wie Christian Wehrschütz aus Montenegro berichtet.
Frankreich: AKW bekommen hitzefrei
Immer wieder müssen in Frankreich Atomkraftwerke während Hitzewellen vom Netz genommen werden. Der Grund: Sie können nicht mehr ausreichend gekühlt werden. Auch wenn diese Abschaltungen nur temporär sind, wirken sie sich auf die europäischen Strompreise aus. In Deutschland etwa schnellen sie regelmäßig in die Höhe. Wie gut ist die Atomindustrie auf künftige Hitzewellen vorbereitet? Dieser Frage geht Frankreich-Korrespondentin Leonie Heitz nach.
Griechenland: Umstrittener Umgang mit Geflüchteten auf Kreta
Die Urlaubsinsel Kreta verzeichnet derzeit einen starken Anstieg bei der Ankunft von Geflüchteten und Migranten. Mehr als 10.000 Menschen sind laut dem Flüchtlingshilfswerks der Vereinten Nationen bereits mit Booten auf der größten griechischen Insel angekommen. Es sind Menschen aus Ländern wie Ägypten oder dem Bürgerkriegsland Sudan, die den gefährlichen Weg von Libyen nach Kreta auf sich nehmen. Wie Rodothea Seralidou berichtet, will Griechenland die Geflüchteten und Migranten mit harten Maßnahmen und martialischer Rhetorik abschrecken.
Moderation: Miriam Beller