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An der Grenze
Ambiente Magazin:
25 Jahre TRIVIUM/tri poti/Drei Wege ins Leben - Janez Gregoric über die Vorzüge an der österreichisch-slowenischen Grenze zu leben.
Deutsch-polnisches Gartenkunstwerk. Mit dem Fahrrad durch den Fürst-Pückler-Park Bad Muskau.
Grenzgänge zwischen Gorizia & Nova Gorica
3. August 2025, 10:05
25 Jahre TRIVIUM/tri poti/Drei Wege ins Leben - Janez Gregoric über die Vorzüge an der österreichisch-slowenischen Grenze zu leben.
Der Kärntner Slowene Janez Gregoric hat am Fuße des Hausberges, der Petzen, die Veränderungen diesseits und jenseits der Grenze erfahren. Vor 25 Jahren rief der Gitarrist, Komponist und Lehrer gemeinsam mit dem 2016 verstorbenen Schriftsteller Fabjan Hafner das künstlerische Projekt TRIVIUM / tri poti / Drei Wege ins Leben. Dieses grenzüberschreitende Projekt, findet alljährlich am 14. August am Hemmaberg statt. Mit musikalischen und literarischen Beiträgen wird auf den Reichtum der Mehrsprachigkeit und Mentalitäten hingewiesen. Es geht um die spartenübergreifende und grenzüberschreitende Begegnung von Künstler:innen aus dem Alpe-Adria Raum. In Globasnica/Globasnitz, nur ein paar Kilometer von Slowenien entfernt, ist Janez Gregoric zuhause. Dort hat ihn Ursula Burkert besucht.
Deutsch-polnisches Gartenkunstwerk. Mit dem Fahrrad durch den Fürst-Pückler-Park Bad Muskau.
Mit einer Fläche von etwa acht Quadratkilometern ist der Fürst-Pückler-Park Bad Muskau der größte Landschaftspark Zentraleuropas im englischen Stil. Angelegt wurde er im 19. Jahrhundert von Hermann Fürst von Pückler-Muskau, der als Gartenarchitekt ebenso bekannt war wie als Reiseschriftsteller und als Lebemann. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Park geteilt - zu einem Drittel lag er nun in der DDR, genauer gesagt in Sachsen, zu zwei Dritteln in Polen. Nach der deutschen Wiedervereinigung wurde das Gartenreich zu einem Vorzeigeprojekt internationaler Denkmalpflege im Dienst der deutsch-polnischen Aussöhnung und 2004 zum UNESCO-Welterbe erhoben. Der Muskauer Park (polnisch Park Mu?akowski) ist eine der wenigen Welterbestätten, die grenzübergreifend sind. Genoss man seinerzeit das Landschaftserlebnis per Kutsche, so ist heute das Fahrrad das beste Fortbewegungsmittel zur Erkundung des Areals beiderseits der Neiße, erfuhr Stefan Spath auf seiner Park-Erkundung. Im Neuen Schloss Muskau erinnert eine originelle Dauerausstellung an den exzentrischen Park-Schöpfer.
Grenzgänge zwischen Gorizia & Nova Gorica
Nach dem Zweiten Weltkrieg schnitt eine Grenze das alte Gorizia von seinem Hinterland ab. Gnadenlos trennte sie Bauernhöfe von ihren Feldern, innerhalb kürzester Zeit musste sich die Bevölkerung entscheiden auf welcher Seite der Grenze sie leben wollte. Um dem neu entstandenen Ungleichgewicht entgegenzuwirken, ließ Tito östlich der Grenze mit typisch sozialistischen Wohnblocks eine neue Stadt schaffen: Nova Gorica. Nach dem Zerfall Jugoslawiens wurde die Grenze zwischen Italien und Slowenien immer durchlässiger. Zwischen altösterreichischem Flair, einem Hauch von Italianità und postkommunistischem Charme kann man heute zwischen den beiden Städten an der Grenz hin und her switchen, die sich zum Ziel gesetzt haben, 2025 eine Europäische Hauptstadt der grenzenlosen Kultur zu sein. Ursula Burkert ist entlang der Grenze gewandert und hat sich mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft von Gorizia/Nova Gorica auseinandergesetzt.
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