Betrifft: Geschichte

Bilder, die bewegen

Anlässlich 70 Jahre TV:
Zur Geschichte des Fernsehens in Österreich
mit: Karin Moser, Medien- und Zeithistorikerin, Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Universität Wien und Herbert Hayduck, Historiker, Leiter des ORF-Archivs
Gestaltung: Michael Liensberger und Robert Weichinger

Die Geschichte des öffentlich-rechtlichen Fernsehens in Österreich begann am 1. August 1955 mit der Ausstrahlung eines Versuchsprogramms. Die etwa 30-minütigen Sendungen wurden mehrmals wöchentlich am frühen Abend übertragen. Die ersten Bilder: ein Konzert der Wiener Philharmoniker im Schloss Belvedere. 1951 hatten Techniker der RAVAG erste Apparate entwickelt. Ab 1954/55 wurden Rundfunksendeanlagen, die von den Alliierten bis dahin betrieben worden waren, dem Staat Österreich schrittweise übergeben. Ein Fernsehbetrieb war bis zum Inkrafttreten des Staatsvertrages jedoch noch verboten. Nach dem Ende des Versuchsbetriebs begann mit 1. Jänner 1957 schließlich der reguläre Fernsehbetrieb für sechs Tage in der Woche, zwei Jahre später, täglich. 1961 folgte mit FS 2 ein zweites Programm. Obwohl die Anschaffung eines Empfangsgeräts teuer war, entwickelte sich das Fernsehen rasch zu einem Massenmedium, die Anzahl der Rundfunkbewilligungen stiegen bis zum Ende der 1960er Jahre auf rund eine Million. Auch das Medium entwickelte sich weiter: Es folgten Reformen mit dem Ziel einer Entpolitisierung des öffentlichen Rundfunks und Anfang der 1970er Jahre der Bau des ORF-Zentrums im dreizehnten Wiener Gemeindebezirk sowie mehrerer Landesstudios. Das 1957, dem Jahr der Gründung der Österreichischen Rundfunk Ges. m. b. H., beschlossene Rundfunkmonopol blieb bis in die 1990er Jahre bestehen. Es wurde erst im Zuge der Beitrittsverhandlungen zur Europäischen Union beziehungsweise nach dem Beitritt 1995 schrittweise für Radio und Fernsehen aufgehoben.

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