Stimmen hören
Rund um Jules Massenets "Griselidis"
Romantische Spätblüten der französischen Opernliteratur
7. August 2025, 14:05
Die Chronik des 20. Jahrhunderts war bereits aufgeschlagen, als Jules Massenet, mit "Manon" und "Werther" groß geworden, noch einmal die vom Teufel (aber zugleich nach dem Willen ihres Ehemanns!) in Versuchung geführte Griselda auf die Opernbühne brachte, die legendenhaft bereits in Boccaccios "Decamerone" auftauchte, deren Geschichte schon Scarlatti, Vivaldi und Spätere vertont hatten. Im Musikalischen gibt sich Massenets im Sujet mittelalterliche "Griselidis" absolut nicht historisierend, sie bietet buntes Personal, gar Komödiantik, und beredtes Orchester, wenngleich insgesamt nicht so viel "Persönlichkeit" wie davor "Thais" oder "Cendrillon".
Alle paar Jahrzehnte, nicht öfter, bekommen Fans romantischer französischer Raritäten von "Griselidis" eine Neuaufnahme geboten, 2025 ist es wieder so weit. Flankierend: Alben, die mit Werk-"Häppchen" etwa der Komponisten Massé, Paladilhe, Grisar, aber auch Gunsbourg, Poise oder Dubois die entstehungsgeschichtlich Debussys "Pelleas et Mélisande" zunächst stehende Massenet-Oper einkreisen. Veronique Gens, Eva Zaicik, Jean-Francois Borras sind dabei solistisch im Einsatz.
Sendereihe
Gestaltung
- Chris Tina Tengel