Es war ein kämpferisches Leben

"Es war ein kämpferisches Leben"

Frauen gegen Faschismus

Sie druckten und verteilten Flugzettel, betrieben Sabotage in der Fabrik, agitierten Soldaten an, versorgten die Partisanen mit Essen, retteten eine Gruppe Gefangener vor dem Erschießen, verrieten niemanden beim Verhör. Jede dieser Aktionen war lebensgefährlich. Die Frauen gingen dafür in den Bunker, wurden bei der Gestapo misshandelt, ins KZ deportiert .aber sie haben überlebt: Noch nie gehörte Interviews aus den 1980er Jahren mit Frauen, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus riskiert haben.

Agnes Primocic
"Heute denk ich mir oft, dass ich mehr Glück wie Verstand gehabt habe. Es gehört eine bestimmte Fähigkeit schon her, eine bestimmte Energie", sagt Agnes Primocic, geboren 1905 in Hallein. Die Betriebsrätin in der Halleiner Tabakfabrik rettete durch ihr kreatives Engagement eine Gruppe von KZ-Häftlingen. "Wenn heute so eine Situation kommt, vielleicht wär ich heute gar nicht mehr im Stand. Nicht die Überzeugung, die fehlt mir nicht. Aber das alles auszudenken und dann auch durchzuführen, das könnt ich heute nicht mehr".

Gestaltung: Karin Berger
Interview: Karin Berger, Elisabeth Holzinger
Redaktion: Ulrike Schmitzer

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