Im Gespräch
Anette Freytag, Kunsthistorikerin und Professorin für Landschaftsarchitektur
"Akademische Forschung muss die Öffentlichkeit erreichen"
Renata Schmidtkunz im Gespräch mit der Kunsthistorikerin und Professorin für Landschaftsarchitektur Anette Freytag
21. August 2025, 21:00
Wie kann Landschaft zu einer politischen Aussage werden? Welche Geschichten erzählen uns Gärten und Freiräume? Und warum ist Landschaftsarchitektur weit mehr als nur Gestaltung von Grünflächen? Anette Freytag forscht und lehrt an der Universität Rutgers in New Jersey zur Landschaftsarchitektur des 19. und 20. Jahrhunderts. Geboren wurde sie 1971 in Klagenfurt. Anette Freytag studierte Kunstgeschichte an der Universität Wien. 2011 promovierte sie an der ETH Zürich mit einer Arbeit über das Werk des Schweizer Landschaftsarchitekten Dieter Kienast. Ihr Buch "Stadt und Landschaft lesbar machen" wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet. Als Forschungsleiterin an der Professur für Landschaftsarchitektur an der ETH Zürich von 2011-2015 entwickelte sie zusammen mit Professor Christophe Girot und dem TheoryLab, Topology - einen theoretischen Rahmen und Werkzeuge, um die Potenziale der Landschaftsarchitektur neu zu gestalten. Bevor sie im Herbst 2016 als Associate Professor an das Department of Landscape Architecture in Rutgers kam, unterrichtete sie Studenten, Doktoranden und Diplomanden an den Universitäten in Zürich, Basel, Innsbruck, Rapperswil und Leuven. Im Gespräch mit Renata Schmidtkunz beschreibt Anette Freytag die politische Dimension von Landschaft, das Zusammenspiel von Natur und Architektur - und darüber, wie das Leben und Forschen im Ausland ihren Blick auf europäische Räume verändert hat.