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Richard Wagners "Lohengrin": 75 Jahren Aufnahmehistorie

Eine "Lohengrin"-Diskothek, aus Anlass des 175-jährigen Uraufführungsjubiläums

Als am 28. August vor 175 Jahren im Weimarer Hoftheater, dirigiert von Franz Liszt, "Lohengrin" zur Uraufführung kam, befand sich der Autor, Richard Wagner, als steckbrieflich gesuchter Revolutionär im Schweizer Exil. Mit der Uhr in der Hand fieberte er sich durch den Abend, und dies im Luzerner Gasthof "Zum Schwan". Die, nach Thomas Mann, "blau-silberne Schönheit" der "Lohengrin"-Musik vermittelt sich noch heute, ebenso ihr dramatischer Sog. Damit, diese Musik in ihrer Gesamtheit klanglich aufgefächert unter Mikrofonbedingungen zu konservieren und weiter zu popularisieren, begann man aber erst vor rund 75 Jahren. Seither ist - um auf Lohengrin selbst zu fokussieren - jede Tenöre-Generation mit wesentlichen Repräsentanten des "Schwanenritters" zum Zug gekommen, von Rudolf Schock und Wolfgang Windgassen über Sandor Konya und Jess Thomas, René Kollo und James King, bis zu Peter Hofmann und Placido Domingo. Kann es sein, dass mit den von Johan Botha und Klaus Florian Vogt angeführten Kompletteinspielungen das Ende der Entwicklung erreicht ist? Die weiter sogenannte "Plattenaufnahme" als Auslaufmodell?

Sendereihe

Gestaltung

  • Chris Tina Tengel