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Europa-Journal
Norwegen, Arktis, Montenegro, Bulgarien
Norwegen: Regierungsbildung mit Hindernissen +++ Arktis: Neue Schiffsrouten durch Klimawandel? +++ Ambition +++ Bulgarien: Ohrfeigen für die freie Presse
12. September 2025, 18:25
Norwegen: Regierungsbildung mit Hindernissen
Norwegen hat gewählt und die Sozialdemokraten konnten sich einmal mehr behaupten. Doch auch wenn Premierminister Jonas Gahr Støre sich eine zweite Amtszeit sichern konnte, steht er vor einer schwierigen Regierungsbildung. Das linke Lager ist gespalten und die Fortführung einer Minderheitsregierung ist alles andere als sicher. Uneinig ist man sich nicht zuletzt über die Zukunft der Gas- und Ölforderung. Wie geht es also weiter in Norwegen? Dazu ein Interview mit Politikwissenschafter Tobias Bach von der Universität Oslo.
Arktis: Neue Schiffsrouten durch Klimawandel?
Die Arktis erwärmt sich drei bis viermal schneller als der Rest des Planeten. Entsprechend schnell schmilzt das Eis in der Polarregion. Das hat weitreichende Folgen - für indigene Bevölkerungsgruppen in der Region und für den gesamten Globus. Doch die Eisschmelze hat einen weiteren Nebeneffekt: Es werden arktische Routen frei, auf denen Schiffe schneller als bisher von Asien nach Europa kommen könnten. Marten Hahn war im hohen Norden unterwegs.
Montenegro: Zwischen Ambition und Realität
Die große Mehrheit der Bevölkerung Montenegros will der EU beitreten. Beinahe 80 Prozent wollen ihr Land als Teil der Europäischen Union sehen. Politische Unterstützung dafür kommt aus Österreich, anders sieht das hingegen in der Bevölkerung aus. Nur 40 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher unterstützen laut Umfragen den EU-Beitritt Montenegros. Die montenegrinische Europaministerin Maida Gor?evi? erklärt im Interview, wie sie ihr Land bis 2028 fit für die EU machen und die Skepsis in Österreich überwinden will.
Bulgarien: Ohrfeigen für die freie Presse
Zuverlässige Informationen, kritische Beiträge, riskante investigative Recherchen - in Bulgarien sind es vor allem die kleineren Redaktionen und einzelne LokaljournalistInnen, die diese wichtige Arbeit leisten. Ihre Rolle ist zentral, denn große Medien stehen unter dem Einfluss von Oligarchen. Doch unabhängige JournalistInnen in Bulgarien haben mitunter kein leichtes Leben. Wer kritisch berichtet, muss fürchten, mit strategischen Klagen zum Schweigen gebracht zu werden, berichtet Diljana Lambreva aus Sofia.
Moderation: Miriam Beller