Lebenskunst - Begegnungen am Sonntagmorgen

Mittendrin

U. a. mit dem Beitrag: Veronika Kerres mittendrin - Die Obfrau von VinziRast und die Begleitung geflüchteter Menschen

Die Bilder von überfüllten Bahnhöfen und Kolonnen von Menschen an den Grenzübergängen im Sommer und Herbst vor zehn Jahren haben sich ins kollektive Gedächtnis eingebrannt. 2015 wurden in Österreich knapp 90.000 Asylanträge gestellt, die meisten von Flüchtlingen aus Afghanistan und Syrien. Die Zahl der Asylanträge ist inzwischen wieder zurückgegangen, doch Themen wie Integration, Familiennachzug oder Rückführung in die Heimatländer prägen nach wie vor die innenpolitischen Debatten. Das betrifft im Besonderen auch die sogenannte VinziRast. Die Einrichtung geht so wie andere Vinzenzgemeinschaften letztendlich auf den französischen Priester und Armenfürsorger Vinzenz von Paul (1581-1660) zurück. In der "VinziRast Chance" bekommen geflüchtete Menschen während der schwierigen Zeit des Wartens auf den positiven Asylbescheid Deutschunterricht und Beschäftigung im Näh-, Kreativ- oder Holzwerkraum sowie ein warmes Mittagessen. Dieses Mittagessen wird im Lokal "VinziRast mittendrin" gekocht, einem Lokal im Universitätsviertel in Wien, das vorwiegend vegetarische und vegane Gerichte anbietet. Auch dort finden geflüchtete Menschen Arbeit - und einige Unterkunft. Denn "VinziRast mittendrin" ist zudem ein innovatives soziales Wohnprojekt, in dem ehemals obdachlose Menschen und Studierende gemeinsam leben. Seit dem Beginn der VinziRast auf Initiative von Cecily Corti im Jahr 2002 sind zahlreiche und ganz unterschiedliche Projekte entstanden, die mittlerweile von der studierten Wirtschaftswissenschafterin Veronika Kerres ehrenamtlich geleitet werden. Sie selbst hat ihr Engagement vor vielen Jahren als Betreuerin während Nachtdiensten in der Notschlafstelle der VinziRast begonnen. Maria Harmer hat die Obfrau des Vereins "VinziRast" getroffen.

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