Gedanken

Dimitré Dinev - Autor

Sprache und Freiheit. Der in Wien lebende bulgarische Schriftsteller Dimitré Dinev über seine Inspirationsquellen, das Wort als Werkzeug des Friedens und die Bedeutung der Sprache im alltäglichen Miteinander.

Geboren 1968 in der südbulgarischen Stadt Plowdiw besuchte Dimitré Dinev - dem Wunsch seines Vaters folgend - das deutsche Bertolt-Brecht-Gymnasium in Pazardschik, dort wurde alles doppelt gelernt: auf Bulgarisch und auf Deutsch. Weil bei den ersten freien Wahlen in Bulgarien 1990 erst recht wieder die Kommunisten an die Macht gewählt wurden, verließ der damals 22-Jährige seine Heimat. Im tiefsten Winter schaffte er es gemeinsam mit einem Freund über die tschechisch-österreichische Grenze, wurde von der Gendarmerie aufgegriffen und in das Flüchtlingslager Traiskirchen gebracht. Hier lernte er den Hunger kennen, aber auch die Geschichten anderer Immigranten. Das Schreiben und Geschichtenerzählen erschien Dimitré Dinev fortan als produktives Wunder.

Er studierte Philologie und russische Philologie an der Universität Wien, schrieb zahlreiche Drehbücher, u.a. "Die Farbe der Träume" und schaffte seinen literarischen Durchbruch 2003 mit dem vielgelobten Debütroman "Engelszungen".

Anfang September ist sein neuer Roman "Zeit der Mutigen" erschienen, in den Gedanken spricht der Schriftsteller über seine eigene Sichtweise auf die Welt, die sich aus einem Zusammenspiel zweier Kulturen speist und gerade deshalb so interessant ist und er erklärt, warum es auch heute noch Literatur geben soll, Zitat: "Nur das Wort bleibt uns, um Frieden zu stiften".

Service

Dimitré Dinev: "Zeit der Mutigen", Verlag Klein & Aber

Sendereihe

Gestaltung

  • Gerhard Hafner