Menschen auf der Flucht bei einem Grenzübergang, Sonnenuntergang

PICTUREDESK.COM/AFP/WAKIL KOHSAR

Gedanken für den Tag

Grenzen haben einen schlechten Ruf

von Wolfgang Müller-Funk, Literaturwissenschaftler

"Die Grenze ist ein Fremdwort, ein Grenzwort aus dem Mittelalter. Ein Wort von jenseits der Grenze", stellt der Literaturwissenschaftler Wolfgang Müller-Funk fest. Grenzen hätten einen schlechten Ruf. Grenzen schränken ein, schließen aus, sind ein Hindernis. Die globalen Migrationsbewegungen und die menschenrechtswidrigen Abwehrmaßnahmen haben das negative Bild von Grenzen als Inbegriff von Unfreiheit noch verstärkt. Demgegenüber wird die grenzenlose Welt zu einer Sehnsuchtsformel. Über den Wolken muss die Freiheit grenzenlos sein. Doch Grenzen sind vielschichtig und ein wesentliches Element dessen, was wir als Kultur erfahren, bricht Müller-Funk eine Lanze für die Grenze.

Service

Wolfgang Müller-Funk, "Grenzen - Ein Versuch über den Menschen", Matthes & Seitz, Oktober 2025

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Sendereihe

Gestaltung

Playlist

Komponist/Komponistin: Friedrich Smetana 1824 - 1884
Gesamttitel: MEIN VATERLAND - Zyklus symphonischer Dichtungen
Titel: Nr.1 Vysehrad
* Lento - Largo maestoso - Grandioso poco largamente - Allegro vivo ma non agitato - Lento ma non troppo
Anderssprachiger Titel: MA VLAST
Orchester: Wiener Philharmoniker
Leitung: James Levine
Länge: 01:10 min
Label: DG 4197682 (2 CD)

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