Vorgestellt
Desandre und Dunford interpretieren Dowland und Purcell
Gemeinsam mit ihrem Ensemble Jupiter kann man Lea Desandre und Thomas Dunford noch immer als "Junge Wilde" der Alte Musik-Szene bezeichnen. Längst stehen sie aber für erfrischende Interpretationen und musikalische Exzellenz. Ihr neues Album "Songs of Passion" erfüllt diese Ansprüche - zumindest über weite Teile.
15. September 2025, 11:30
Lea Desandre ist mittlerweile auf allen wichtigen Bühnen der Welt aufgetreten. Mozart-Rollen brachten die Mezzosopranistin zu den Salzburger Festspielen oder nach Aix-en-Provence. Der französisch-amerikanische Lautenist Thomas Dunford wirkte schon in jungen Jahren im Ensemble von William Christie, einem Titanen der Alten Musik. Christie brachte Desandre und Dunford auch musikalisch zusammen - eine folgenschwere Begegnung, aus der ein international gefragtes Ensemble mit vier Alben hervorgegangen ist.
Das fünfte Album "Songs of Passion" ist ein Doppelalbum: eine CD mit der Musik von John Dowland, die in sich gekehrt und immer intim angelegt ist. Instrumentalstücke aus den "Lacrimae" werden ergänzt von Soloarien und Stücken mit Gesangsensemble. Die zweite CD ist bestens gefüllt mit Musik des etwa 100 Jahre später geborenen Henry Purcell. Diese Musik sucht die lustvolle Ausgestaltung, die überraschenden Emotionen und den schroffen Kontrast. Nicht mit allen Anforderungen kommt das Ensemble gleich gut zurecht. Trotzdem bleibt diese CD ein Gipfeltreffen erfahrener, ausgewählter Musikerinnen und Musiker. Für musikalische Höhepunkte sorgen Arien aus den Opern "Dido and Aeneas" und "The Fairy-Queen".
Service
Aktuelle Aufnahme:
"Songs of Passion"
Stücke von John Dowland und Henry Purcell
Mitwirkende: Lea Desandre (Mezzosopran), Thomas Dunford (Laute), Jupiter Ensemble
Label: Erato
Sendereihe
Gestaltung
- Rudolf Aigmüller